Aus unserer Sicht macht es Sinn dabei nach einem bestimmten Schema vorzugehen. Wir haben das versucht über eine Pyramide darzustellen und das Ganze auch möglichst einfach zu halten.
Das Ziel einer längeren (Welt-) Reise wird sich in den meisten Fällen erst erfüllen, wenn die Schritte in der Reihenfolge sichergestellt sind. Dabei gehen wir erstmal davon aus, dass ihr noch nicht im Lotto gewonnen oder ein unendliches Budget vom Startpunkt an zur Verfügung habt ;-)
Ihr habt den Entschluss gefasst länger und weiter weg zu verreisen? Sehr gut!
Dann habt ihr schon den ersten wichtigen Schritt erledigt und eine Motivation eure Reiseplanung auch in die Tat umzusetzen. Als nächstes ist es wichtig zu entscheiden für wie lange, wohin und mit welchem Komfort ihr am Liebsten verreisen wollt.
Wie lange?
Grundsätzlich werdet ihr feststellen, dass kürzere Reisen in Bezug auf das durchschnittliche Tagesbudget meist teurer sind als längere Reisen.Der Grund liegt in der Geschwindigkeit des Reisens: Unter Zeitdruck möchte man oft möglichst viel in kurzer Zeit sehen, wobei ihr bei einer längeren Reise auch mal Kosten für Unterkunft und Verpflegung auf mehrere Tage ausstrecken könnt, wodurch sich Kostenvorteile ergeben können. Häufige Standortwechsel und die notwendig (schnelle) Überbrückung großer Distanzen wird euch dementsprechend mehr Geld kosten.
Wohin?
Durch die Antwort auf die Frage nach den bevorzugten Reiseländern wird euch bewusst werden, mit welchem durchschnittlichen Reisebudget man dort pro Tag rechnen kann. So ist z.B. ein Aufenthalt in Indien nicht vergleichbar mit Australien und wird euch kostenmäßig auf ganze andere Ebenen bringen, aber auch zwischen Indien und den Philippinen gibt es teilweise Unterschiede, obwohl beide als eher günstige Reiseländer gelten.
Besonderes teure (über 50€ pro Tag) Länder sind z.B.:
USA, Australien, Neuseeland, Japan und Kanada
Eher teure (35-50€ pro Tag) Länder sind z.B.:
Brasilien, Chile, Costa Rica und Argentinien
Eher günstige (25-35€ pro Tag) Länder sind z.B.:
China, Malaysia, Peru, Kolumbien, Myanmar, Philippinen
Sehr günstige (weniger als 25€ pro Tag) Länder sind z.B.:
Thailand, Indien, Nepal, Vietnam, Nicaragua
Eine sehr ausführliche und empfehlenswerte Übersicht bietet die Seite "reisefroh" .
Wir verlinken die Seite gerne für euch hier.
Welcher Komfort?
Hier scheiden sich die Geister und man wird auf Reisen immer wieder auf die absolute Low-Budget Backpacking-Fraktion treffen, die mit einem möglichst geringen Budget auskommen (wollen). Der Fokus liegt hier auf günstigen Übernachtungsmöglichkeiten in Mehrbettzimmern, größtenteils Essen lokal einkaufen und selbst zubereiten sowie geführte Touren nur im Ausnahmefall, wenn man diese nicht selbst durchführen oder organisieren kann.
Nach oben hin sind dabei natürlich keine Grenzen gesetzt und fast alle Orte auf dieser Welt bieten für jede Zielgruppe auch die entsprechende Auswahl an. Womit ihr euch wohl fühlt, müsst ihr entscheiden und bestimmen nachher die Kosten erheblich.
Als Anhaltspunkt stellen wir euch mal unsere Reisegewohnheiten vor:
Wir selbst würden uns als sog. Flashpacker beschreiben und legen dabei Wert auf eine gute und saubere Unterkunft. Meistens halten wir dafür Ausschau nach einem günstigen Doppelzimmer mit einer guten Lage und mehrheitlich guten / sehr guten Bewertungen. Zudem ist uns gutes Essen sehr wichtig und möchten darauf nur ungern verzichten. Insofern es die Umstände zulassen, gehen wir dafür auch häufig/fast immer auswärts essen. Lediglich das Frühstück bereiten wir uns morgens in der Unterkunft selbst zu und besteht häufig aus Müsli, Obst, Milch/Wasser und einem Kaffee. Für gute Touren sind wir auch bereit entsprechend Geld zu bezahlen, jedoch schauen wir auch welche sonstigen Möglichkeiten es noch gibt. Um uns von A nach B zu bewegen, greifen wir auf alle Fortbewegungsmittel (Bus/Bahn/Flugzeug) zurück. Dabei ist es uns ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sehr wichtig, d.h. wenn wir für dieselbe Strecke mit dem Bus 16 Std. inkl. zweimal Umsteigen (15€) und mit dem Flieger nur 1,5 Std. (40€) benötigen würden, dann entscheiden wir uns in den meisten Fällen für das Flugzeug. Zudem kaufen wir uns auch unterwegs auch mal das eine oder andere Andenken für zu Hause, womit aber kein neues Sofa oder ähnliches gemeint ist ;-) , sondern eher mal ein Kleidungsstück oder Dekorationsartikel sind.
Für die meisten Reiseländer schlagen wir also üblicherweise nochmal 20-30% drauf, wenn es um die durchschnittlich genannten Kosten in anderen Blogs etc. geht.
Sobald ihr eine grob die wichtigsten Entscheidung über die Länder und die Reisedauer getroffen habt, solltet ihr das ganze zu Papier oder in eine Excel-Liste bringen. In dem durchschnittlichen Tagesbudget sind Unterkunft, Essen, Fortbewegung, Ausflüge und kleinere Souvenirs enthalten. Größere Langstreckenflüge oder extra Einkäufe müssten separat miteinfließen.
Eine nützliche Vorlage dafür stellen wir euch hier bald zur Verfügung. In der Tabelle könnt ihr das Land, die Reisedauer und das jeweilige Tagesbudget anpassen. Den Aufschlag dafür bestimmt ihr selbst!
Die Summe verrät euch am Ende einen groben Richtwert mit welcher Summe ihr rechnen könnt. Mit diesem Richtwert in der Hand würdet ihr dann zum nächsten Schritt gehen.
Je nach Dauer der Reise kann einem bei dem Anblick der Summe vielleicht erstmal etwas schwindelig werden. Jedoch sollte man sich darüber bewusst sein, dass man in demselben Zeitraum vielleicht dasselbe (oder mehr) Geld für die eigene Miete, Verpflegung, Versicherungen etc. ausgeben würde. Doch das normale Leben geht schließlich auch weiter, also welche Möglichkeiten gibt es:
In der heutigen Zeit ist es ja kein großes Geheimnis mehr, dass man sich in Zeiten der Digitalisierung auch ortsunabhängig Geld dazu verdienen kann z.B. Freelancing. Insofern ihr euch im Laufe der Zeit eine Kompetenz im Bereich Grafikdesign, Websprache oder ähnliches angeeignet habt, dann könnt ihr davon direkt profitieren.
Eine gute Plattform, um solche Dienst in bares Geld zu wandeln ist fiverr.
Oder ihr macht es wie wir und schreibt einen Blog, schafft zusätzliche Mehrwerte für die Community innerhalb der sozialen
Medien und sprecht somit eine große Masse von (hoffentlich) interessierten Leuten an.
Egal was ihr macht - es wird euch Initiative kosten und das müsst ihr vorab investieren, um nachher daraus Einnahmen schöpfen zu können. Je nachdem wie gut sich das gestaltet, könnten sich draus bestenfalls regelmäßige Rückflüsse ergeben, die eure Finanzmittel erweitern und eure Reise vereinfachen können. Und wer weiß evtl. findet ihr ja auch Spaß daran und wollt nach der Weltreise gar nichts anderes mehr machen ;-) - genug Beispiele dafür gibt es!
Während eurer Reise müsst ihr auch immer darauf schauen, ob ihr euch noch in dem gesetzten Rahmen oder schon außerhalb dessen befindet. Nehmt es euch also zur eisernen Regel, dass ihr jeden Tag eure Ausgaben aufschreibt. Das wird euch helfen das Heft des Handelns nicht aus der Hand zu geben und rechtzeitig gegenzusteuern, wenn es dauerhaft au dem Ruder gerät. Außerdem erfahrt ihr dadurch welche eure größten Kostentreiber (zu teure Unterkünfte? Zu kostspielige Ausflüge?) sind und wo man vielleicht etwas sparsamer sein könnte.
Bestenfalls habt ihr anfangs ein großzügigeres Budget festgelegt und ihr landet jeden Tag dadrunter. Glückwunsch! Aber bedenkt, dass es sich immer lohnt auch einen Notgroschen parat zu haben. Entweder wird der Flug doch mal teurer als gedacht oder euer Smartphone gibt den Geist auf, sodass ihr gezwungenermaßen für Ersatz sorgen müsste...ich weiß typisch deutsch...aber wenn es soweit ist, wird man eher beruhigt sein.
Wir nutzen für unsere Kostenverfolgung die kostenlosen Apps Tricount sowie Daily Budget und sind mit dem Umfang super zufrieden! Am Ende des Tages lohnt es sich noch die Kosten in eine separate Excel-Tabelle zu überführen, um den Überblick zu behalten. Wer sich damit nicht so sicher ist, kann auch die kostenpflichtige Variante von Daily Budget wählen, wo ähnliche Funktionen für entsprechende Charts oder Clusterungen zur Verfügung stehen.
Auf eurer Reise werdet ihr zwangsläufig eure Ersparnisse irgendwie abrufen müssen, da es sich nicht empfiehlt mit einer riesigen Geldsumme auf einmal loszulegen ;-) , also logischerweise liegt euer Geld auf der Bank.
In vielen Ländern dieser Welt ist Bargeld noch das bewährteste Zahlungsmittel, aber auch hier ist die Kartenzahlung immer mehr auf dem Vormarsch. Um an den ausländischen Geldautomaten (ATM) an euer Geld zu kommen, benötigt ihr in den meisten Fällen eine Kreditkarte oder eure EC-Karte.
Mit dieser Vorgehensweise planen und optimieren wir unsere Reisen ständig und sind damit bisher immer sehr gut gefahren. Natürlich hoffen wir, dass wir euch damit auch eine interessante Anregung geben konnten.
Solltet ihr noch andere Erfahrungen oder Hinweise haben dann schreibt uns das gerne in die Kommentare und wir werden das in den Artikel mit einfließen lassen.
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