Nach Italien zu reisen sorgt ja bekanntlich für viel "La Dolce Vita" - Gefühl. Einfach das Leben genießen in historischen und sauberen Städten dazu noch viel leckeres Essen sowie stets gutes Wetter. Viele Regionen und Städte in Italien stehen genau dafür! Naja und dann soll es da noch so eine Millionenstadt im Süden geben, die eher den Ruf eines Molochs und Hauptsitz der Mafia hat und so gar nicht mit den Vorzeigestädten wie Mailand, Florenz und Rom vergleichbar zu sein scheint.
Manchen wird es schon aufgefallen sein, dass wir von Neapel oder lieber Napoli, wie sie eigentlich gerne genannt werden möchte, sprechen. Wenn man noch nie einen Fuß auf neapolitanischen Boden gesetzt hat, schießen einem vielleicht auch zuerst Assoziationen wie Mafia, Müll, Dreck und ein heruntergekommenes Stadtbild in den Kopf! Wer jedoch einmal durch die engen Gassen der Stadt geschlendert ist, wird nicht nur von der Sauberkeit überrascht sein, sonder auch schnell merken, dass eine Schiesserei auf offener Straße in die Gerüchteküche, aber nicht mal ansatzweise zur Tagesordnung gehört.
Neapel wird euch viele gute Gründe liefern, weswegen sich ein Aufenthalt lohnt und euch der Mix aus chaotischem Stadttreiben, der romantischen Umgebung und dem sündhaft gutem Essen schon bald in einen unfassbaren Bann ziehen wird. Ähnlich wie schon in Porto waren wir direkt von dem etwas baufälligen, aber gleichzeitig so lebenswerten und historischen Charakter der Stadt beeindruckt. Hier wird einfach gelebt und steriles und eindimensionales Miteinander verzichtet. Ein täglicher Nervenkitzel ist dabei viel mehr die Lage am aktiven Vulkan Vesuv. Jeder Tag könnte auch gleichzeitig der letzte sein. Genau dieses Extrem spiegelt sich auch unfassbar gut in den Bewohnern der Stadt selbst wieder. Sie versprühen soviel Lebensfreude und stecken voller Stolz für ihre kleine Perle Napoli!
Lasst euch deswegen etwas von unseren Tipps für Neapel und das wunderschöne Umland rund um die Amalfi - Küste inspirieren, damit ihr vielleicht auch schon bald in den Genuss Napolis kommt.
Für unseren Aufenthalt haben wir uns für eine private Unterkunft im Herzen der Altstadt entschieden. Wir wollten tief eintauchen und keine langen Wege in Kauf nehmen. Das kleine und sehr gut ausgestattete Apartment O Vascio Home hat uns dabei vollkommen überzeugt! Der Host war super nett und es ist auch noch genug Platz für einen Roller vor der Haustür.
Apropós einen Roller: Den empfehlen wir euch absolut! Neapel ist eine verrückte Roller- und Mopedstadt und es mit Abstand das beste Fortbewegungsmittel der Stadt!
Nach Rom und Mailand ist Neapel mit gut 1,1 Mio. Einwohnern die drittgrößte Stadt in Italien. Mit allen seinen Vororten sind es in der Metropolregion rund um Neapel sogar über 4,4 Mio. Menschen, die Neapel zum Zentrum der Region Kampanien machen. Im Vergleich zu anderen Regionen ist die wirtschaftliche Kraft relativ niedrig und zeichnet sich nicht durch große Industriezweige, sondern viel mehr durch kleinere und privat geführte Unternehmen aus. Besonders spannend ist es, dass viele Schichten und Baumaterialen der Stadt selbst aus dem nur 9 km entfernten Vulkan Vesuv stammen, der in der Vergangenheit schon einmal leider das Leben vieler Menschen in der historischen Stadt Pompeji ausgelöscht hat.
Der Flughafen Neapels, de Aeroporto Internazionale di Napoli, lässt sich aus Deutschland meist über gute und günstige Direktflüge anfliegen. Er liegt nur knapp 15 - 20 min außerhalb des Zentrums, sodass man schon nach einer kurzen Fahrt in der Innenstadt sein kann.
Mit dem Reiseführer von Lonely Planet hat man nicht nur Neapel, sondern auch gleich die spannendsten Orte der Amalfiküste mit dabei. Genau das Richtige für eine perfekte Zeit in der Region!
Mit der netten Lektüre "111 Orte in Neapel, die man gesehen haben muss" liefert Natalino Russo einen tollen Einblick in die bekannten, aber auch weniger bekannten Ecken der Stadt. Absolut lesenswert!
Die Preise für die meisten Grundnahrungsmittel sind in Neapel meist günstiger als in Deutschland. Italiener essen gerne und häufig ihre geliebte Pizza, weswegen man sie schon fast zu einem Grundnahrungsmittel zählen kann. In Neapel, als Geburtsstadt der Pizza, sind diese dabei nicht nur besonders lecker, sondern auch noch ziemlich günstig. Eine eingerollte Pizza auf die Hand gibt es meist schon für 4€ zu haben. Alternativ gibt es auch andere Gerichte auf die Hand wie z.B. Büffelmozarella mit etwas klein geschnittenen Tomaten für 3€ - das kann sich sehen lassen. Auch die Preise in lokalen Restaurants sind absolut fair, sodass man ohne Probleme häufiger auswärts gehen kann, ohne dass das Backpacking Budget zu sehr angegriffen wird.
In puncto Unterkünften kommt es natürlich wie so oft etwas auf die Lage und die Ausstattung an. Bei unserer Recherche fanden wir die Preise aber vergleichsweise günstiger, als z.B. in beliebten Touristenregionen wie Mailand oder anderen Städten. Mit etwas Glück kann man für rund 30€ die Nacht schon etwas richtig gutes in zentraler Lage finden. Alle Tipps dafür findet ihr auch bei uns in einem separaten Artikel.
Für euren Neapel Aufenthalt solltet ihr auf jeden Fall noch die Miete für einen Roller oder ggf. sogar für einen Mietwagen einplanen. Das Umland ist einfach zu schön und spannend, als das man es außen vor lassen sollte. Zumindest ein kurzer Ausflug an die nahegelegene Amalfiküste solltet ihr euch nicht entgehen lassen und werdet ihr sicherlich nicht vergessen. Wir haben uns ganz traditionell eine Vespa besorgt. Je nach Modell und Motorisierung wird man so zwischen 50-60€ Tagespauschale landen. Da es viele Roller-Vermietstationen in Neapel gibt, wird man kaum Probleme haben etwas passendes zu finden. Wir können euch Gallo Sprint Ltd. empfehlen und mit etwas Verhandlungsgeschick bekommt man die avisierten Preise sogar noch etwas gedrückt ;-)
In einer Stadt, die von der italienischen Camorra-Mafia beherrscht wird, muss es doch verdammt gefährlich sein. Weit gefehlt!
Bezogen auf die Kriminalstatistik und unseren eigenen Erfahrungen gibt es für den normalen Backpacker überhaupt nichts zu fürchten. Wer sich Gedanken über die Mafia und ihre skrupellosen Geschäfte macht, wird davon nicht im Entferntesten etwas mitbekommen. Wenn dann konzentrieren sich die Geschäfte des organisierten Verbrechens eher auf Branchen wie den Bau oder der Wirtschaftskriminalität im Allgemeinen. Darum müssen sich vielleicht die örtlichen oder landesweiten Behörden kümmern, aber keine Touristen. Am ehesten sind es vielleicht noch Drogengeschäfte, aber das wird dann auch nur für die von Interesse sein, die wirklich welche kaufen wollen.
Was vielleicht schon mal vorkommen kann und davor hat uns sogar unser Host gewarnt, sind kleinere Taschendiebstähle. Diese passieren entweder an belebten Plätzen in der Innenstadt oder durch flitzende Rollerfahrer, die versuchen einen günstigen Moment im Vorbeifahren zu erwischen und dann die Wertsachen zu entwenden. Solange die Sachen, aber eng am Körper bleiben und man etwas aufmerksamer ist, geht davon keine größere Gefahr aus. Und jeder vorbeifahrende Rollerfahrer stellt auch nicht automatisch eine Gefahr da - also cool bleiben! Andere Delikte in der Stadt sind uns nicht bekannt oder spielen auch in den Statistiken keine große Rolle!
Der Blutdruck kann höchstens noch etwas im allgemeinen Straßenverkehr nach oben schnellen. Wer sich mit einem Roller auf den den Verkehr in Neapel einlässt (..und ja das solltet ihr trotzdem machen), der muss sich am Anfang noch etwas an den wuseligen Verkehr gewöhnen. Die Vorschriften werden gerne mal außer Acht gelassen und eine rote Ampel wird von vielen Neapolitanern auch gerne mal nur als "Empfehlung" verstanden ;-) - nach ein paar Fahrten schwimmt man dann aber perfekt im Verkehr mit und es macht unfassbar viel Spaß durch die engen Gassen zu heizen, zumal man einfach soviel schneller von A nach B kommt.
Solltet ihr noch weiter Bedenken zur aktuellen Lage haben, bekommt ihr auch alle Informationen auch über das Auswärtige Amt zusammengefasst. Schaut dort unbedingt nochmal vor eurer Abreise rein!
Neapel lockt mit seiner tollen Lage im Süden Italiens und der Nähe zum Meer mit einem mediterranen und milden Klima. Insgesamt ist es meistens sehr sonnig, wobei gerade die Sommermonate auch sehr heiß in der Stadt werden können. Die Herbst- und Wintermonate sind wiederum von mehr Regenfällen geprägt, wobei es eigentlich nie so richtig kalt wird. Als kleiner Geheimtipp erweist es sich im März oder April nach Neapel zu reisen und den Frühling zu genießen, der sich von den Temperaturen schon eher wie Sommer anfühlt. So weicht man den vielleicht etwas zu heißen Sommermonaten Juli und August etwas aus und hat trotzdem noch richtig sommerliches Wetter.
Alternativ wären auch noch der September und der Oktober ein entspannte und sonnenreiche Reisezeit, in der man mit Neapel nicht viel falsch machen kann.
Aktuell sieht es in Nepal so aus:
Pizza...Pizza..und nochmals Pizza!
Auch wenn es etwas eintönig klingt, aber Neapel ist dafür berühmt und sie können es auch einfach so verdammt gut. Nicht zu fettig, ein lockerer und luftiger Boden sowie frische Zutaten machen sie einfach zu der perfekten Mahlzeit. Wer hier ist, kommt deswegen aus gutem Grund nicht an der Pizza vorbei. Natürlich lässt sich in Neapel auch viel Fisch oder andere Meeresfrüchte finden. Wer also mal von der Pizza genug hat, steigt dann am besten auf Seafood um. Das gibt es in unterschiedlichen Varianten und kann entweder in Kombination mit Nudeln oder als knusprig gebratenes Filet auf dem Teller landen. Als beliebte Vorspeise findet man häufig den Pulpo Salat, der mit etwas frischer Zitrone auf Rucola Blättern so verdammt zart und frisch schmeckt.
Wer in seiner Unterkunft auch über eine eigene Küche verfügt und sich gerne mal selbst etwas zubereiten möchte, kann dafür perfekt auf den lokalen Märkten der Altstadt einkaufen. Hier werden Fisch und andere Speisen meist tagesfrisch präsentiert. So könnt ihr euch selbst mal an dem Angebot Appetit holen und das Passende raussuchen.
Für die beste Pizza der Stadt solltet ihr unbedingt mal der Pizzeria Sorbillo oder der Pizzeria L`Antica da Michele einen Besuch abstatten. Letztere hat besondere Berühmtheit durch den Film "Eat, Pray, Love" erlangt und ist deswegen leider auch schon ein richtiger Touristenmagnet geworden. Längere Wartezeiten vor der Tür von L´Antica da Michele sollte man zu den abendlichen Stoßzeiten also einplanen, ausserdem gibt es lediglich Pizza Margherita und Marinara im Angebot. Deswegen hat uns die Pizzeria Sorbillo sogar noch etwas besser gefallen, obwohl es hier abends auch nicht unbedingt leerer sein wird. Jedoch kann man hier schön sitzen und die Auswahl ist deutlich größer.
Ein kleiner Geheimtipp noch von uns ist die 50 Kilo Di Ciro Salvo - unbedingt ausprobieren, das werdet ihr nicht bereuen!
In Neapel findet man zudem eine lebhafte Kaffeekultur, der für die Neapolitaner schon zum Selbstverständnis gehört. Während unseres Aufenthalts fanden wir einen schönen Brauch des sog. Caffé sospeso ("schwebender bzw. aufgeschobener Kaffee"), der auf die neapolitanische Kultur der Selbstverwaltung in schlechten Zeiten zurückzuführen ist. Hierbei bezahlen die Besucher gleich für zwei Kaffeetassen, obwohl sie nur eine trinken. Der zweite Kaffee wird dann quasi notiert und wiederum später an Bedürftige ausgeschenkt. Eine Form der Spende, die uns sehr gut gefallen hat.
Einen der eindrucksvollsten Aussichtspunkte auf die ganze Stadt hat man von der Piazzale di San Martino, die vor dem berühmten Klosterkomplex Certosa auf den Vomero Hügeln verläuft. Nach dem zugegeben etwas schweißtreibenden Aufstieg (...ja der Roller war leider noch nicht angemietet) gab es oben genug Sitzmöglichkeiten, damit wir uns das schöne Panorama auch mal entspannt im Sitzen anschauen konnten. Ganz rechts kann man auch sehr gut den Vesuv erkennen, der buchstäblich über der Stadt thront.
Bevor es wieder runter ging, belohnten wir uns mit einem kühlen Bier sowie einem kurzen Mittagessen. Gut gestärkt konnte es dann wieder weitergehen.
Wenn du übrigens wie wir auch den Aufstieg zu Fuß absolvieren möchtest, kann sich das durchaus lohnen, da man sich durch die engen Gassen der Altstadt durchkämpfen muss und man viele interessante Ecken und Häuser der Neapolitaner kreuzt. Von der inneren Altstadt brauchten wir rund 30-40 min Fußmarsch bis wir dann endlich oben ankommen. Die Treppen haben wir gar nicht erst angefangen zu zählen, weil wir uns bei solchen Zahlen immer schwindelig wird ;-)
Mit der Via Toledo findet man in der Altstadt die längste und bekannteste Einkaufsmeile Neapels. Für eine ausgedehnte Shopping Tour gibt es hier alle bekannten Läden und zudem noch schicke italienische Mode Boutiquen lokaler Marken, die man in Deutschland so nicht findet und auch nicht so überteuert sind. Wenn man als Mann auf der Suche nach eleganten Anzügen, Hemden oder Lederschuhen ist dann wird man hier definitiv fündig. Abgesehen von den gängigen Touristen ist uns wirklich aufgefallen, dass sich die meisten Neapolitaner äußerlich sehr gepflegt zeigen und voll auf das Image des Italo Macho einzahlen. Aber die meisten Looks sehen auch sehr gut aus, weswegen man hier mit einem Socken-in-Sanalen - Auftritt eher negativ auffallen wird.
Gleichzeitig habt ihr auf der Via Toledo auch die Möglichkeit eine Reihe spannender Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Eine davon ist die prächtige Galleria Umberto, welche uns optisch verdammt stark an die Galleria Vittorio Emanuele aus Mailand erinnerte. Betreten und verlassen kann man die kommerzielle Galerie aus allen vier Himmelsrichtungen. Mittendrin findet man neben einigen schicken Cafés, Modeboutiquen auch noch vereinzelt das Handwerk von alteingesessenen Schuhputzern.
Besonders beindruckend fanden wir die riesige Glaskuppel im Zentrum, die dem ganzen Ort durch sein natürliches Licht eine tolles Ambiente verleiht und den historischen Platz so spektakulär erscheinen lässt.
Sollte man auf der Suche nach etwas exklusiveren Einkaufserlebnissen sein dann sollte man sich auf den Weg in die Via Chiaia und Via Dei Mille im Stadteile Chiaia machen. Dort gibt es neben Designermarken auch viele Kunst- und Antiquitätenhändler. Am Ende wartet noch der Yachthafen Santa Lucia, der einen mit schicken Restaurants lockt. Auch ganz nett, wenn man nur bei einem Cocktail die entspannte Atmosphäre genießen möchte.
Am Ende der Via Toledo und nicht weit entfernt von der Galleria Umberto befindet sich mit dem Piazza de Plebiscito Neapels größter und repräsentativster Platz vor dem ehemaligen Königspalast. Die Dimension des Platzes ist wirklich enorm und kaum zu glauben, aber bis 1990 wurde die Fläche noch als ein riesiger Großparkplatz genutzt. Inzwischen ist das aber kein Thema mehr und die Stadt hat dem Piazza de Plebiscito seinen alten Glanz zurückgebracht. Heutzutage wird das riesige Areal anscheinend für viele Feste und Veranstaltungen genutzt - leider nicht als wir da waren.
P.S.: Sollte der SSC Napoli mal wieder eine italienische Fussball Meisterschaft mit seinen Fans feiern, dann findet das genau hier statt!
Mit der Castell dell'Ovo kann man im Stadtteil San Ferdinando die älteste noch erhaltene Burganlage Neapels besichtigen. Als wir uns vorab etwas über die ehrwürdige Befestigungsanlage informiert haben, sind wir auf folgenden spannenden Side-Fact gestoßen:
Einer Legende nach wurde im Fundament der Burg ein Ei von dem damaligen Dichter Vergil abgelegt. Da man Vergil auch nachsagte ein mächtiger Zauberer zu sein, wurde das Schicksal der ganzen Stand häufig mit der Unversehrtheit des Eis in Verbindung gebracht. In den folgenden Jahren mussten sich demnach alle Könige und Oberhäupter bei Amtsantritt von dem heilen Zustand des Eis überzeugen und das Volk daraufhin die frohe Kunde einer gesicherten Zukunft überbringen.
Tja schon erstaunlich und ein weiteres Beispiel dafür, woran die Menschheit nicht schon alles geglaubt und ihr eigenes Schicksal von abhängig gemacht hat ;-)
Von der Burg selbst und entlang der Promenade kann man noch die schönen Ausblicke auf die Stadt und den Vesuv genießen. Besonders zu den Abendstunden versammeln sich hier viele Menschen am Ufer und setzen sich mit einem kühlen Getränk auf die Steinmauern, um z.B. den Sonnenuntergang mitzuerleben oder einfach mit ein paar guten Freunden abzuhängen. Von uns eine ganz klare Empfehlung, denn wir haben uns hier auch etwas von der Atmosphäre treiben lassen und so gemütlich in den restlichen Abend gestartet!
Bei der Wanderung durch die Altstadt wird einem auch zwangsläufig die auffällige Fassade der Jesuitenkirche Gesú Nuovo auffallen. In den letzten Jahrhunderten hat sie sich stets das Geheimnis bewahrt, welche Bedeutungen die vielen Zeichen auf ihrer Fassade eigentlich haben könnte. Erst vor wenigen Jahren entdeckte man das es sich schlussendlich um ein Pentagram handelt, das in Musiknoten und ein Musikstück übersetzt werden kann.
Ihr findet die Kirche auf der gleichnamigen Piazza Gesú Nuovo, die im Zentrum einen großen Obelisken hat und aus Spendensammlungen im Jahr 1747 entstanden ist. Im Inneren der Kirche offenbart sich dann ein super detailverliebtes und pompöses Kirchenschiff. Die Kirche ist ohne Frage ein wahres Highlight der Altstadt und sollte bei einer Erkundungstour nicht fehlen. Von Außen wird die Kirche under Platz selbst noch von jeder Menge Restaurants und Bars umringt, in die man abends auch ohne Probleme ausgehen kann.
Geöffnet hat sie täglich von 7:00 - 13:00 und dann wieder von 16:00 - 20:00 Uhr.
Normalerweise soll auch ein Eintritt verlangt werden, aber irgendwie sind wir wohl in der Masse untergegangen und standen irgendwann einfach drin. Da der Ort direkt in der Nähe unserer Unterkunft lag überquerten wir die Piazza Gesú Nuovo häufiger und Im Vergleich zur größeren Piazza di Plebiscito lässt es sich hier abends wirklich gut aushalten. Von der Größe ist er zum Einen deutlich überschaubarer und einen leicht geheimnisumwitterten Charakter mit sich bringt.
In den vielen Bars und Restaurants der Stadt ist an den Wochenenden aber auch teils unter der Woche stets viel los. Meistens verlagert sich das Ganze auch direkt auf die Straße oder in die benachbarten Gassen, sodass man sich einfach etwas treiben lassen kann, wenn es nicht gerade zu eng geworden ist. Der Anblick hat uns wiederum etwas an unseren Aufenthalt im Stadtteil Barrio Alto von Lissabon erinnert und natürlich direkt gefallen.
Am besten sind uns die Barviertel rund um die Calá Trinita Maggiore und Chiaia in Erinnerung geblieben. Ersteres befindet sich im historischen Zentrum der Stadt und ist dabei sehr beliebt bei Studenten oder anderen internationalen Gästen. Hier wird sich vorwiegend an den Bartischen in den Gassen versammelt und mit Flaschenbier sowie schnellen Cocktails angestoßen.
In Chiaia befindet man sich dagegen in dem wohlhabenderen Viertel Neapels, wobei es hier nicht weniger ausgelassen zugeht. Hier gibt es natürlich auch viele Bars und Restaurants, die ihre Gäste vorzugsweise draußen bedienen. Zu den beliebtesten Straßenzügen gehören womöglich die Vico Belledonne und die Via Cavellerizza, wo man Weine von teilweise recht edlen Weingütern bekommt. Was uns besonders gut gefallen hat, ist das von den Bars häufig auch noch laute Musik auf die Straßen hallt, weswegen schnell ziemlich gute Stimmung aufkommt.
Alternativ soll es an der Piazza Bellini noch gute Ausgehmöglichkeiten geben. Davon können wir aber leider nicht aus eigener Erfahrung sprechen. Vielleicht war ja schon jemand von euch dort und kann etwas mehr darüber berichten.
Ein wirklich besonderes Highlight erwartet euch bei einem Ausflug an die malerische Amalfiküste entlang des Golfes von Salerno. Ein Grund also mehr sich einen Roller oder einen Mietwagen während seines Aufenthalts in Neapel zu gönnen. Belohnt wird man mit tollen Küstenstraßen und wunderschönen Orten wie z.B. Salerno, Positano und natürlich Amalfi sowie tollen Buchten in den kleinen Fischerdörfchen Cetara und Maiori.
Für uns gehörte die Tour zu den schönsten Erlebnissen, die wir seit langem gemacht haben! Während der Fahrt kann man den Blick gar nicht von den schönen Buchten, Stränden, Bergen mit Zitrusfrüchten, Weinreben und Olivenbäumen lassen. Eine wirklich einzigartige Landschaft, die nicht umsonst zum UNESCO-Weltkulturerbe gezählt wird.
Unsere Tour führte uns von Neapel aus in folgende Orte:
Der Ort Salerno begeisterte uns mit seiner tollen Lage am Meer und ist auch der Startpunkt für die meisten Touren entlang der Amalfiküste. Wir empfehlen euch hier noch einen kurzen Spaziergang entlang der Promenade Trieste und durch die Altstadt zu machen. Hier befinden sich erstklassige Restaurants, die sehr gutes Seafood zu relativ günstigen Preisen anbieten.
Nicht weit entfernt von Salerno kommt gleich schon der nächste Ort in Küstennähe namens Vietri Sul Mare. Schön anzusehen und hat bestimmt auch im Inneren seine Reize, jedoch sind wir hier nur auf Durchfahrt gewesen
Das Fischerdorf Cetara ist ein beliebter Ferienort und bekannt für seine feinen Sandstrände. Außerdem legen hier viele Segelboote an, um kurz an Land zu gehen.
Ähnlich wie Cetara ist auch Maiori ein kleines Fischerdorf und zeigt sich mit seinen Weinbergen und der glasklaren Bucht von seiner schönsten Seite.
In Amalfi selbst lohnt es sich definitiv einen längeren Zwischenstop einzulegen. Der Strandabschnitt und auch die kleine süße Innenstadt sind dabei absolut sehenswert und zeugen von der Historie als alte Seehafenrepublik, die der Küste Ihren Namen verleiht.
Da wir wieder zurück nach Neapel fahren wollten, war für uns hier leider auch schon Schluss und wir haben den Abstecher übers Hochland gemacht. Für alle die noch mehr Zeit mitbringen, kann sich ein Ausflug bis nach Positano lohnen. Dieser Ferienort soll auch besonders schön sein und ziert mit seinen bunten Häusern entlang der Küste das Bild vieler bekannter Fotomotive.
Neapel ist eine unfassbar angenehme Stadt, obwohl das Chaos auf den Straßen nicht wegzudiskutieren ist. Trotzdem bieten die historischen und teils heruntergekommenen Häuser mit ihren schmalen Gassen einen ganz eigenen Charme, der nicht vergleichbar mit dem anderer italienischer Metropolen ist. Am ehesten hat uns Neapel noch an Porto erinnert und davon hatten wir ja auch schon so geschwärmt, sodass es uns zwangsläufig auch in Neapel gefallen musste.
Zudem besticht das Umland rund um die Amalfiküste mit wunderschönen Küstenabschnitten, kleinen verschlafenen Orten und vieles mehr, was man sich sonst noch so für eine perfekte Auszeit vom Alltag vorstellen und wünschen würde.
Für unsere nächste Reise nach Neapel würden wir uns definitiv noch einen Ausflug nach Positano und zum Vesuv vornehmen, was wir dieses Mal leider nicht mehr geschafft haben. Deswegen freuen wir uns schon jetzt auf die Rückkehr nach Neapel!
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