Backpacking Montenegro

Abwechslungsreicher Einstieg in den echten Balkan

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Im Vergleich zum großen Nachbarn Kroatien steht Backpacking in Montenegro noch unter dem Motto: Abenteuer! 

 

Für viele ist der kleine Staat an der Adria aber leider noch nicht so richtig den Fokus geraten, was wir mit unserem ausführlichen Erfahrungsbericht gerne ändern möchten. Denn für uns war die Zeit in Montenegro einfach herrlich und wir haben jeden Tag so richtig genossen. Zumal das Land so verdammt abwechslungsreich und spannend ist. Egal ob Sonne tanken und relaxen an den wunderschönen Küstenabschnitten oder wandern bis hin zum Skifahren in den nördlich gelegenen Berglandschaften - alles ist möglich in Montenegro. Dabei ist das Land nicht viel größer als viele unserer Bundesländer in Deutschland und lässt sich dadurch einfach und schnell bereisen. Wir haben uns insgesamt 2,5 Wochen für Montenegro Zeit genommen und können im Nachhinein sagen, dass es ausgereicht hat. Natürlich kann man immer noch mehr Zeit an manchen Orten verbringen, aber wir hatten immer das Gefühl, dass wir alle interessanten Sachen gesehen hatten und freuten uns dann wieder auf etwas Neues.

 

Und schon Lust auf ein Backpacking Trip nach Montenegro? Wir nehmen euch mit auf unsere Reise und zeigen euch die schönsten Highlights sowie die wichtigsten Tipps, die ihr für ein unvergessliches Erlebnis gebrauchen könntet.


Inhaltsverzeichnis

Was sollte man wissen?


Was muss ich vor der Abreise beachten?

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Grundsätzlich ist die Einreise nach Montenegro problemlos möglich. Vor der Abreise solltet ihr jedoch auf folgende Dinge achten:

  • Visum

Deutsche Staatsbürger können mit Ihrem Reisepass ohne Weiteres einreisen. Aktuell (Stand Ende 2020) gehört Montenegro noch nicht zur Europäischen Union, was sich jedoch in den nächsten Jahren ändern soll. Der kürzeste Weg in das Land ist über den Luftraum, weswegen man häufig auch gute Direktflüge nach Budva oder Podgorica findet. Am Flughafen bekommt man dann ohne große Hindernisse das Touristenvisum für einen Aufenthalt von bis 90 Tagen erteilt. 

  • Unbedingt für ausreichenden Impfschutz sorgen:

Mindestens wird euch empfohlen, dass ihr die aus Deutschland bekannten Standardimpfungen wie Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Mumps, Masern, Röteln und Kinderlähmung  vorweisen könnt!

  • Eine passende Reiseversicherung abschließen: 

Je nach Länge eures Aufenthalts reicht auch eine Reiseversicherung, die ihr bereits über eure Kreditkarte oder andere Anbieter (ADAC) mit abgeschlossen habt.

 

  • Die passende Kreditkarte beantragen

Für eure Reise ist es nützlich eine Kreditkarte (VISA / Mastercard) mit dabeizuhaben, mit der ihr bestenfalls überall kostenlos bezahlen und Bargeld abheben könnt. Wir reisen immer mit folgenden Kreditkarten und können euch diese nur wärmstens empfehlen!

 

  • Den passenden Reiseadapter für die Stromversorgung einpacken

In Montenegro werden die Steckdosen vom Typ F verwendet. Da die Stecker aus Deutschland zu den Steckdosen in Montenegro passen, braucht ihr grundsätzlich keinen Adapter. Für alle anderen Reiseziele haben wir jedoch vorgesorgt und uns für diesen multifunktionalen Reiseadapter entschieden und kommen damit weltweit sehr gut klar!

  • Reiseapotheke auffüllen

Natürlich gehen wir immer vom Besten aus und hoffen auf der Reise nicht krank zu werden. Doch manchmal kann man noch so gründlich sein und es erwischt einen einfach mal. Um im Notfall gewappnet zu sein, hilft es immer ein paar Utensilien gegen Übelkeit, Durchfall oder andere Wehwehchen dabei zu haben. Hier findet hier eine detaillierte Übersicht, wie unsere Reiseapotheke ausschaut. 


Daten und Fakten zu Montenegro

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Backpacking Montenegro - Übersicht zum Land

 

Montenegro ist flächenmäßig ungefähr mit Schleswig-Holstein zu vergleichen und ist mit rund 625.000 Einwohnern auch einer der kleinsten Staaten auf dem europäischen Kontinent. Trotzdem lohnt es sich das Land ausgiebig zu bereisen, da es hier so verdammt viel zu entdecken gibt. Der Hauptteil der Bevölkerung lebt in den beliebten Küstenorten Kotor, Budva, Bar, Herceg Novi und natürlich in der Hauptstadt Podgorica (144.000 Einwohner).

 

Um Montenegro optimal erkunden zu können, würden wir euch einen Mietwagen empfehlen. Solltet ihr euch ausschließlich an der Küste aufhalten dann kommt ihr auch bequem mit den kleinen Minibussen zurecht, aber soweit es Richtung Norden geht, wird es schwieriger und ein Mietwagen gibt euch die notwendige Flexibilität.

 

Da Montenegro an Kroatien, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Albanien und den Kosovo grenzt, kann sich auch ein Roadtrip in andere Balkanländern einfach gestalten. Klärt dafür kurz mit der Mietwagengesellschaft ab, ob einer Genzübertritt für euch kostenlos ist, da an meistens besondere (Versicherungs-) Papiere vorgezeigt werden müssen.

 

Weitere Informationen zu Montenegro:

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  • Sprachen:                   Montenegrinisch (teils Bosnisch & Serbisch)
  • Zeit:                               keine Zeitverschiebung
  • Währung:                    Euro

 

 

 


Nützliche Reiseführer für Montenegro

Seit vielen Jahren sind wir mit den kleinen Helfern von Lonely Planet mehr als zufrieden. Auch den Reiseführer für Montenegro können wir euch ans Herz legen, da alle wichtigen Informationen nochmal schön zusammenfasst.

Etwas preisgünstiger, aber dafür mit genauso viel Liebe zum Detail ist der Reiseführer von Marco Polo aufbereitet. Klein und kompakt passt er bequem in jeden Rucksack und hilft, wenn das Internet mal nicht verfügbar sein sollte ;-)



Wie teuer ist Montenegro?

Im Vergleich zu seinem Nachbarn Kroatien ist Montenegro richtig preiswert. Insbesondere die Preise für Essen und Verpflegung sind wesentlich günstiger, sodass man bei einem Restaurantbesuch gut und gerne mit der Hälfte rechnen kann, die man in Deutschland für ein vergleichbares Essen ausgeben würde. Und das gilt auch für die vielen leckeren Fisch- und Fleischspeisen, von denen man in Montenegro gar nicht genug bekommen kann. So macht Essen gehen natürlich richtig Laune!

 

Bei den Unterkünften kann man in Montenegro leider noch nicht auf eine breit gefächerte Hostellandschaft zurückgreifen, weswegen es häufiger auf Apartments und Ferienwohnungen hinausläuft. Diese können je nach Saison und Lage auch schon mal etwas mehr ins Budget gehen. Pro Nacht sollte man hier schon mit Preisen zwischen 20-40€ rechnen, aber das hängt wirklich stark von den Bedürfnissen jedes Einzelnen ab. Da wir etwas am Übergang zur Nebensaison in Montenegro waren, konnten wir noch wirklich sehr gute Unterkünfte für rund 20€ finden. Der meisten Hosts teilten uns aber mit, dass sie in der Saison dasselbe Apartment auch mal gut und gerne für das Doppelte anbieten.

 

Die Preise für die Busse sind insgesamt sehr günstig, sodass man für eine Busfahrt von 2 Stunden mit ungefähr 7€ pro Person rechnen muss. Gepäckstücke werden immer noch extra mit 1€ pro Stück berechnet. Auch Taxifahren ist in Montenegro nicht sonderlich teuer, weswegen man sich gerade für kurze Strecken auch sowas gut und gerne leisten kann. In puncto Fortbewegung würden wir jedem jedoch auch einen Mietwagen empfehlen - zumindest für eine gewisse Zeit. Die Preise sind dafür auch extrem human, da wir während unserer Reise gerade Mal 10€ pro Tag bezahlt haben.

 

 


Wie sicher ist Montenegro?

Die Alltagskriminalität ist in Montenegro als wirklich gering einzustufen. Die Leute sind super entspannt und freundlich, sodass man sich auch zu später Stunde noch sicher in den Straßen der jeweiligen Orte fühlen kann. Aus unserer Sicht haben die Leute keinerlei Interesse daran jemand Fremdes grundlos an den Kragen zu gehen. Natürlich können wir auch nur von unseren Erfahrungen sprechen, jedoch fanden wir bei unseren Recherchen auch keine anderslautenden Erlebnisberichte dazu.

 

Die größte Gefahr geht eher vom Straßenverkehr in den höheren Lagen des Landes aus. Da die meisten Menschen eher unvorsichtig fahren und sehr häufig auch in Kurven zum Überholen ansetzen, solltet ihr dort vielleicht etwas vorsichtiger fahren. Zudem sind die Straßen auch nicht immer optimal ausgebaut oder mit ausreichend Schildern versehen, weswegen hier die größten Unterschiede und Gefahrenpotenziale im Vergleich zu Deutschland vorhanden sind.

 

Alle aktuellen Informationen könnt ihr auch über das Auswärtige Amt erfahren. Schaut dort unbedingt vor eurer Abreise rein!


Die beste Reisezeit für Montenegro

In Montenegro herrscht größtenteils kontinentales Klima mit milden und trockenen Sommermonaten sowie eher regnerischen Wintermonaten. Die beste Reisezeit liegt deswegen eher zwischen Mai und September. Wobei auch der Herbst tolle Möglichkeiten liefert und man dann noch auf angenehme Temperaturen sowie günstigere Preise außerhalb der Saison trifft. 

 



Essen und Trinken in Montenegro

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Backpacking Montenegro - Günstige Fleischgerichte stehen meist ganz oben auf der Speisekarte

 

Die Küche in Montenegro ist oft deftig und oft von Fleisch wie Rind oder Lamm geprägt. Beilagen wie gegrilltes Gemüse, Reise oder Pommes sowie einem Salat gehören dabei auch desöfteren dazu. Die Gerichte variieren aber jedoch auch stark von der Region, wobei man am Meer auch deutlich mehr auf Fischspezialitäten treffen wird. Wirft man einen Blick in die Speisekarten der örtlichen Konobas ("Gasthäuser") dann merkt man den Einfluss verschiedener Völker (z.B. Italiener, Serben, Türken und Ungarn), wonach sich auch das Angebot gestaltet. Traditionelle Balkanküche wie Cevapicici oder auch Pleskavica wird man auch in Montenegro als Klassiker sehr häufig finden und sind auch immer wieder lecker. Auch sehr lecker sind die verschiedenen Käsevariationen, die man in den traditionellen Konobas als Vorspeise bestellen kann. Da ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei und vor allen Dingen der Schafskäse schmeckt in diesen Regionen des Balkans besonders gut!

 

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Backpacking Montenegro - Unbedingt die leckeren Käseplatten ausprobieren

 

Hinsichtlich der Mahlzeiten haben wir festgestellt, dass das Frühstück meist spärlich und das Mittag- sowie das Abendessen dafür umso reichlicher ausfällt. Solltet ihr euch also nicht gerade in touristischen Gegenden aufhalten dann erwartet am Morgen also nicht zuviel. Viele Montenegriner geben sich nämlich morgens schon mit einem Espresso und einem kleinen Brot bzw. Gebäck zufrieden. Dafür sind die Gaststätten abends umso voller, da die Leute äußerst sozial sind und deswegen gerne in größeren Gruppen zusammensitzen. Auch wenn man vorher noch total fremd untereinander ist, wird man schnell angesprochen und in ein freundliches Gespräch verwickelt.

 

Da die Montenegriner auch sehr trinkfest sind, darf der Raki ("Rakija") Schnaps meistens nicht fehlen. Wir haben ihn fast überall angeboten bekommen und am Besten trinkt man ihn nicht in einem Zug, sondern nimmt sich dafür 2-3 Durchgänge Zeit. Für Weintrinker empfehlen wir euch die Weinsorten Vranac (Rotwein) und Krstac (Weißwein). Wer lieber zum Bier ("Pivo") greift, der wird auch eine große Auswahl an verschiedenen Sorten finden, wobei uns das Niksicko am Besten geschmeckt hat.

 

Auf jeden Fall viel Spaß beim Durchprobieren!


Backpacking Route durch Montenegro

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Backpacking Montenegro - Route durch das Land

 

 


Herceg Novi

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Backpacking Montenegro - Aussicht von der Burganlage in Herceg Novi

 

Direkt nach der kroatischen Grenze ist Herceg Novi ein wunderschöner Küstenort, den man wunderbar als Einstieg in die berühmte Bucht von Kotor nutzen kann. Die Stadt ist von der Größe her absolut überschaubar und gilt nebenbei mit über 200 Sonnenstunden pro Jahr als das sonnenverwöhnte Mekka Montenegros. Bei unserem ersten Besuch fiel uns sofort auf wie sich die Stadt entlang der hügeligen und teils malerischen Landschaft emporhebt und sich alles so perfekt in die Natur eingebettet hat. Insbesondere die historische Altstadt von Herceg Novi ist ein kleines Kunstwerk für sich und hat so viele historische Orte zu bieten.

 

Tipp: Durch die Nähe zu Kroatien liegt die Stadt Dubrovnik nur rund 45min Fahrtzeit von Herceg Novi entfernt. Ein Ausflug lohnt sich also allemal, um evtl. auch zwei wunderschöne Ziele miteinander zu verknüpfen!

 

Sea Fortress

Ein besonderes Highlight in Herceg Novi ist die sog. Burganlage  Sea Fortress, die sich wie der Name schon sagt direkt innerhalb der Bucht befindet. Von hier aus genießt man einfach einen herrlichen Ausblick auf die gesamte Altstadt und gerade deswegen gehört ein Besuch irgendwie schon zum Pflichtprogramm für Herceg Novi.

 

Der Eintritt ist mit 5€ pro Person auch überschaubar zumal man auch noch interessante Einblicke in die alten Gemäuer der Burg bekommt. Ursprüngliche Kerkeranlagen, Waffenlager oder Aufenthaltsräume gehören dazu und verteilen sich dabei auf mehreren Ebenen, die teils nur über sehr steile Treppen zu erreichen sind.

 

Im direkten Umkreis befinden sich noch weitere Überreste von Festungsanlagen (z.B. Kanli Kula) oder der Stadtmauer, die man sich auch unbedingt anschauen sollte. Wir empfanden die Mischung aus Historie und den modernen Aspekten aus Bars und Restaurants hier als besonders angenehm, weswegen sich ein Spaziergang in diesem Areal besonders lohnt.

 

Durkovic Platz mit seinem alten Uhrturm

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Mit dem Durkovic-Platz erreicht man das Zentrum der Altstadt (Stari Grad) von Herceg Novi. Hier trifft man tagsüber viele Einheimische und auch Touristen, die sich entspannt in den Cafés aufhalten oder in einen der umliegenden Boutiquen shoppen gehen. Geht man einmal quer über den Platz gelangt man zu einer kleinen Treppe, die hoch zu dem eigentlichen Wahrzeichen das Platzes und auch der ganzen Stadt führt: Der historische Uhrtum von 1667.

 

Erbaut wurde er ursächlich von Sultan Mahmud, in Zeiten wo es rund um den Balkan noch zu vielen Belagerungskriegen kam und die Herrschaft über die Regionen ständig wechselte. Wir empfanden die Atmosphäre rund um den Platz mit seinen historischen Bauten als besonders spannend und fühlten uns manchmal noch in alte Zeiten zurückversetzt.

 

Ein besonderes Highlight versteckt sich noch kurz hinter dem Uhrturm, wo ein kleiner (anscheinend sogar weltweit der kleinste) Buchladen auf einen wartet. Der nette alte Herr vertreibt hier schon seit über 30 Jahren unterschiedliche Werke, die teils auch ins Englische übersetzt worden sind. Wir haben uns hier als kleine Erinnerung an den Besuch noch mit dem Buch "The Legens of the Balkan" eingedeckt, was schnell zu lesen ist und einen wunderbaren Einblick in die alten Geschichten und Mythen des Balkans gibt. Viele Sehenswürdigkeiten haben nämlich ihre ganz eigene Geschichte und deswegen ist es doppelt spannend, wenn man auch die jeweiligen Hintergründe dazu versteht.

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Nicht weit entfernt befindet sich dann der Herceg Stejpan - Platz, auf dem sich auch die berühmte orthodoxe Erzengel Michael Kirche befindet. Auch ein wunderschöner Ort, um sich kurz hinzusetzen und die Umgebung auf sich wirken zu lassen. Wir waren leider schon etwas zu spät da und es war kurz davor komplett dunkel zu werden, trotzdem war es sehr angenehm.

 

Spanjola

Im oberen Teil der Altstadt findet man auch noch eine gut erhaltene "Spanische Festung", die noch aus Zeiten der spanischen und auch teils türkischen Herrschaft übrig geblieben ist. Wie schon erwähnt, befindet sie sich nochmal deutlich höher gelegen als die anderen Festungen oder Teile der Altstadt, weswegen man gerade von hier auch einen hervorragenden Blick auf Herceg Novi genießen kann. Wer etwas Zeit hat, sollte sich das auch nicht entgehen lassen.

 

Herceg Novi und seine Strände

Natürlich eignet sich Herceg Novi gerade auf Grund des Wetters für einen ausgiebigen Tag am Stand. Wer also länger als einen Tag bleiben möchte, der hat eine schöne Auswahl an kleinen aber feinen Strandabschnitten.

 

Nicht weit vom Zentrum entfernt liegt der Blatna Plaza, der sich auch direkt unter der Festungsanlage befindet. Hier ist man auch nicht weit von tollen Bars und Restaurants entfernt. Weitere schöne Strände findet ihr in Mirista oder Meljine. Beide können wir euch auch uneingeschränkt auf Grund der tollen Wasserqualität und der teils ruhigen Lage empfehlen.


Die Bucht von Kotor

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Backpacking Montenegro - Panorama Blick auf die Bucht von Kotor

 

Mit der Bucht von Kotor erreicht man eines der spektakulärsten Highlights von Montenegro. Hier erwartet einen absolutes Bilderbuchpanorama mit super tollen Möglichkeiten, um es sich für ein paar Tage so richtig gut gehen zu lassen. Kotor sollte man unbedingt genießen und auf keinen Fall nur als Durchgangsstation nutzen.

 

Kotor ist besonders berühmt, dass hier das fast das ganze Jahr über große Kreuzfahrtschiffe in der malerischen Bucht halten. Das bringt natürlich auch teilweise große Touristenströme mit sich, weswegen es hier nicht unbedingt einsam und abgeschieden ist. Jedoch hat das touristische Zentrum Montenegros auch viel zu bieten und insbesondere die Altstadt von Kotor sollte man sich angeschaut haben.  Die vielen kleinen Gassen und Restaurants sind zu jeder Tageszeit einen Besuch wert und laden zum gemütlichen Schlendern ein. Ausserdem findet man innerhalb der Stadtmauern auch die meisten Sehenswürdigkeiten, wie z.B. die altehrwürdige Sankt-Tryphon-Kathedrale  auf dem Hauptplatz. Lasst euch einfach etwas treiben und genießt die tollen Möglichkeiten zum Schlemmen und Shoppen, denn das kann man hier nämlich besonders gut ;-).

Das Schöne an Kotor ist zudem, dass es auch rundherum noch vielfältige Möglichkeiten zum Wandern und Entdecken gibt. Einiges davon möchten wir euch natürlich noch etwas detaillierter vorstellen.

 

Um die Bucht von Kotor perfekt zu erkunden, kann man sich entweder eine Unterkunft direkt im Zentrum oder auch etwas außerhalb der Altstadt nehmen. Wir entschieden uns für einen Ort namens Orahovac, in dem wir ein tolles Apartment fanden. Das J&P Apartment war für uns perfekt ausgestattet, verfügt über einen unschlagbaren Blick auf die Bucht und lieferte deswegen für uns ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis. Vielleicht ist es ja auch etwas für euch!

 

Old Fort Trail

Um einen der schönsten Blicke auf die Bucht zu bekommen, sollte man den Old Fort Trail oder auch besser bekannt unter "The Ladder of Kotor" wandern. Dieser Weg wurde zu früheren Zeiten vor allen Dingen zu militärischen Zwecken genutzt und hat die Burg zum Einen mit der Bucht und dem höher gelegenen Ebenen verbunden. Der Weg verläuft in einem ständigen Zick-Zack-Modus und lässt sich prima mit einer Besichtigung der Festungsanlage ("Kotor Fortress") verknüpfen. Ehrlich gesagt haben wir anfangs etwas die Dauer der Wanderung unterschätzt und dachten das Ganze in 2-3 Std. abzufrühstücken. Doch dem ist leider nicht so und den Informationen von Google Maps kann man in der Hinsicht leider auch nicht ganz vertrauen. Rechnet eher mit einem Tagesausflug, wenn ihr euch auch Zeit für die Besichtigung und dem Ausblick auf die Bucht nehmen wollt - und das ist ja quasi die Belohnung für die ganzen Strapazen.

 

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Für etwas Entspannung und Zeit zum Erholen sorgt ein kleines abgeschiedenes Café, dass sich inmitten des Trails befindet. Ungefähr auf halber Strecke wird man von einem netten Montenegriner begrüßt, der neben seinem Haus noch einen kleinen Aufenthaltsort gebaut hat und superfrischen Granatapfelsaft sowie leckeren Ziegenkäse verkauft. Die Preise dafür sind überschaubar und für eine kurzen Stopp kann man hier gut einkehren. Auch wenn er nicht so gut englisch spricht, hat die Kommunikation mit Händen und Füßen dann doch irgendwie funktioniert und er spendierte uns noch einen kleinen Schnaps auf´s Haus. Den konnten wir natürlich nicht ablehnen, obwohl er für den weiteren Weg nicht super förderlich war ;-) !

 

Oben angekommen, verschlägt einem der Ausblick einfach nur die Sprache. Wir waren superfroh es im Endeffekt geschafft zu haben und blieben bestimmt eine gute Stunde oben sitzen, ließen die Blicke in Ferne schweifen und genossen die Atmosphäre. Wir empfehlen euch oben ruhig etwas nach links und rechts auf die umliegenden Hügel auszuweichen dann habt ihr das Areal teilweise für euch ganz alleine!

 

Perast und seine kleinen Inseln

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Ungefähr 25 min Autofahrt von Kotor entfernt, befindet sich in der Bucht noch ein weiterer schöner Ort namens Perast. Von hier aus starten viele kleine Boote zu den beiden Inseln Sveti Dorde und Gospa od Skrpjela, die so einsam in der Bucht liegen. Die Insel selbst sind nicht besonders groß und beheimaten auch lediglich zwei Kloster. Die Besichtigung ist daher schnell erledigt, jedoch bekommt man dadurch nochmal einen anderen Blickwinkel auf die Bucht und die Bootsfahrt an sich ist einfach super entspannt.

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Neben der Altstadt von Kotor war Perast eines unserer Highlights in der Bucht und wir können euch definitiv empfehlen diesen Ausflug zu machen. Wir haben für zwei Stunden Bootsfahrt in der Bucht ungefähr 20€ bezahlt, aber viele private Anbieter fahren euch auch gerne länger und noch weiter in Bucht herum, wenn ihr das möchtet.

 

Vrmac und Gornji Stoliv

Eine weitere tolle Wanderung mit einem kleinen Zwischenstopp in dem Bergdorf Gornji Stoliv ist der Vrmac-Trail. Der Wanderweg befindet sich quasi direkt auf der gegenüberliegenden Seite zum Old Fortress Trail und kann von zwei Seiten absolviert werden. Wir sind von dem kleinen Hirtendorf Donji Stoliv gestartet und haben uns dann bis nach oben durchgearbeitet. Je nachdem von welcher Seite ihr startet, durchquert man beim Auf- bzw. Abstieg das kleine Dorf Gornji Stoliv, welches größtenteils nicht mehr bewohnt ist, aber immer noch viele Überreste aus vergangenen Zeiten zu besichtigen hat.

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Backpacking Montenegro - Blick auf das Bergdorf Gornji Stoliv

Wir fanden die Wanderung auch sehr attraktiv und können euch diese auch wärmstens empfehlen. Insbesondere die Abwechslung durch die Dörfer und kleinere Befestigungsanlagen sind recht spannend. Die Strecke ist teilweise auch recht anspruchsvoll und sollte besonders bei regnerischen Verhältnissen mit Vorsicht genossen werden. Da sich auf Teilstrecken viele Pflastersteine befinden, kann es dann auch mal extrem rutschig werden. Leider hatte es am Vortag bei uns etwas geregnet, weswegen wir genau dieses Problem hatten und uns euch zweimal unschön lang gelegt haben. Also Vorsicht!

 

Lovcen und Mausoleum

Eine Route, die sich lediglich mit dem Auto absolvieren lässt, ist der Weg über den Berg Lovcen hin zu einem höher gelegenen Mausoleum eines größeren Herrschers. Auf rund 1.600m Höhe bekommt ihr zum Einen einen tollen Ausblick und könnt euch nebenbei noch die Krypta anschauen. Um ehrlich zu sein hat uns das Njegos-Mausoleum nicht so super begeistert und den Eintritt von 10€ pro Person kann man sich auch gut sparen, wenn man es nicht unbedingt machen möchte. Der Preis lohnt sich aus unserer Sicht nur für die dahinterliegende Aussichtsplattform.

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Die Fahrt dorthin ist jedoch nichts für einen schwachen Magen. Meistens verläuft die Straße sehr eng und in einem ständigen hin- und her schlängelt man sich den Berg hoch. Stellt euch also auf eine kurvenreiche Fahrt ein und, dass es bei viel Verkehr auch mal zu kniffligen Situationen kommen kann. Aber mit etwas Mut und einem übersichtlichem Fahrstil wird alles gut und man kommt heil und gesund oben an. Wir waren schließlich nicht die ersten, denen es so gegangen ist. Von daher werdet ihr das auch ohne Probleme packen!


Durmitor Nationalpark

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Backpacking Montenegro - Der Durmitor Nationalpark ist ein tolles Highlight

 

Weg von der Küste und rein in den bergigen Norden Montenegros!

 

Ein echtes Highlight ist hier der Durmitor Nationalpark, der durch das gleichnamige Bergmassiv umschlossen wird und mit vielen tollen Wanderwegen und atemberaubenden Seenlandschaften lockt. Gegründet wurde der Nationalpark 1952 und gehört seit 1980 auch zum Welterbe der UNESCO. Je nachdem zu welcher Jahreszeit man kommt, kann man sich entweder an den Wanderwegen im Sommer oder auch an den Skipisten im Winter erfreuen. Der höchste Gipfel des Durmitor-Massivs ist der Bobotov Kuk (ca. 2.520Meter), der auch als höchster Berg Montenegros angesehen wird. Rund 160km müssen ungefähr von Kotor zurückgelegt werden, um in den kleinen Ort Zabljak zu gelangen. Von hier aus haben wir auch unsere Tour gestartet und wir können es euch definitiv auch als Ausgangsort empfehlen.

 

Zabljak selbst ist sowas wie das touristische Zentrum des Durmitor Nationalparks, wodurch man sich hier gut für seine Ausflüge ausrüsten kann. Die Infrastruktur im Ort gibt soweit alles Wichtige her, dass man ohne Probleme eine nette Unterkunft oder ein schönes Restaurant für abends findet.

 

TIPP: Packt euch definitiv auch für etwas kühlere Temperaturen entsprechende Kleidung ein. Das Wetter wechselt häufig und je nach Höhenlage wird es schnell etwas frischer.

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Backpacking Montenegro - Schöne Aussichten auf die Gletscherseen sind garantiert

 

Die Mischung aus mediterranem und alpinem Klima lässt hier besonders tolle Landschaften mit einer zauberhaften Flora und Fauna entstehen. Bei unseren Wanderungen haben wir zahlreiche Gletscherseen entdeckt und wirklich sehenswerte Waldlandschaften durchquert. Unseren Recherchen nach wächst hier noch einer der letzten echten natürlichen Kiefernwälder Europas, weswegen er unser Meinung nach natürlich besonders schützenswert ist.

 

Das Schöne ist, dass sich immer wieder malerische Ausblicke auf die Natur ergeben und wir sind superfroh, dass wir die Zeit im Durmitor Nationalpark genießen durften.

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Backpacking Montenegro - Malerische Natur im Durmitor Nationalpark

Tara Schlucht

Ein besonders Highlight, dass man sich nicht entgehen lassen sollte, ist die Tara Schlucht. Der gleichnamige Fluss hat im Laufe der Zeit eine riesige Schneise in das Tal gerissen, welche inzwischen über 1.300 Meter tief ist. Damit ist sie nicht nur die längste und tiefste Schlucht Europas, sondern ist auch im weltweiten Vergleich ganz weit vorne dabei. Wir hatten vor unserer Anreise nicht unbedingt mit solchen Ausmaßen gerechnet und konnten auch gar nicht glauben, dass sich so etwas inmitten von Montenegro befindet. Ein Grund mehr hier hin zu reisen, da sich solche versteckten Juwele quasi direkt vor der Haustür befinden ;-)

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Den schönsten Ausblick auf die Tara Schlucht bekommt man von der Djurdjevic Bridge, die von Zabljak ungefähr noch gute 30 min Fahrtzeit mit dem Auto entfernt ist. Der Ausflug hierhin lohnt sich allemal und wer nach etwas mehr Adrenalin sucht, der kann mit der Zip-Line entlang  der Schlucht rasen.


Ostrog Kloster

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Auf dem Weg in den Durmitor Nationalpark bietet es sich definitiv an einen Zwischenstopp im Ostrog Kloster einzulegen. Ungefähr auf halber Strecke erwartet einem wieder mal etwas waghalsige Streckenabschnitte, dafür lohnt sich jedoch der Anblick des in den Fels gebauten Klosters umso mehr.

 

Das Ostrog Kloster ist zudem eine der wichtigsten Pilgerstätten für die Anhänger der serbisch-orthodoxen Religion im gesamten Balkanraum. Die Geschichte reicht dabei bis ins Jahr 1665 zurück, als es von dem Bischof von Herzegowina gegründet worden ist. Weil sein altes Kloster von türkischen Angriffen komplett zerstört wurde, nahm er sich vor das nächste Kloster sicherer und quasi uneinnehmbar zu gestalten. Auf Grund dessen bekam das Ostrog Kloster auch die besondere Bauart, indem es entsprechender Höhe direkt in den Fels gebaut wurde. Nur rund 6 Jahre nach der Gründung verstarb der Erzbischof leider schon, jedoch wurde er natürlich in dem Kloster bestattet. Der Leichnam wird bis heute in einem Schrein innerhalb des Klosters verwahrt.

 

Bei einem Besuch des Klosters kann man noch viele andere markante Malereien, alte Räume und Überreste vergangener Zeit bestaunen. Ein Rundgang wird auf Grund der geringen Größe jedoch nicht super in die Länge ziehen. Wir haben das auch mit dem Weg nach Zabljak verbunden und für uns passte der Verknüpfung perfekt in das Zeitbudget rein.

 

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Tipp: Auf dem direkt Weg zum Kloster auch schon auf den Kilometern vor Ostrog werden auf Grund der Höhenmeter viele eindrucksvolle Panoramablicke auf euch warten. Ihr werdet durch entsprechende Schilder ("Panoramaroute") schon vorbereitet. Nehmt euch ruhig etwas Zeit und fahrt kurz recht ran, um das Ganze auf euch wirken zu lassen. Wir waren teilweise völlig platt von den Aussichtspunkten, die sich dort im Minutentakt aneinanderreihen.

 

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Backpacking Montenegro - Tolle Ausblicke auf den Panoramarouten Montenegros

Podgorica

Ein Besuch der Hauptstadt eines Landes gehört ja meistens mit dazu. Auch für uns ist es bei der Erkundung eines neuen Landes immer Pflicht zumindest einmal vorbeigeschaut zu haben. Manchmal lohnt es sich mehr und manchmal ehrlich gesagt weniger. Und letzteres trifft leider auf Podgorica zu. Die Stadt hat aus unserer Sicht nichts Besonderes, wofür es sich lohnt länger zu bleiben.

 

Das schlechte Wetter am Tag unseres Besuchs hat dann auch noch sein Übriges getan, weswegen der eintönige Eindruck noch deutlicher grauer ausfiel. Wir schlenderten insgesamt einen Tag durch die Gassen der Stadt und schauten uns verschiedene Sehenswürdigkeiten an, die aber auch in die Kategorie "Nix neues" fielen. 

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Die Ribnica Brücke gehört dabei noch zu den besseren Sehenswürdigkeiten. Sie gehört noch zu den Überresten der früheren römischen Herrschaftszeit, jedoch musste sie Ende des18. Jahrhunderts nochmal komplett neu saniert bzw. aufgebaut werden. Wer sich etwas aus dem Trubel der Stadt zurückziehen möchte, findet in der Nähe der Brücke einen kleinen Ruhepol, wo man bei besserem Wetter bestimmt gut entspannen kann. Deswegen würden wir das Areal hier, als einen der schönsten Plätze in Podgorica bezeichnen.

 

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Backpacking Montenegro - Die Millenium Bridge als neues Wahrzeichen Podgoricas

 

Auch an der Hauptstadt ist die moderne Architektur nicht vorbeigegangen. Seit dem Jahr 2005 ziert die Millenium-Bridge das Stadtbild Podgoricas und zudem zu einer Art Wahrzeichen mutiert. Auf jeden Fall gehört sie mit seinen 57 Metern Höhe und 173 Metern Länge nur schwer zu übersehen. Bei eurer Erkundungstour werdet ihr als fast schon zwangsläufig darauf zusteuern.

 

 

Ansonsten gibt es noch einige Parks oder den großen Hauptplatz im Zentrum zu entdecken. Wie gesagt alles nicht sonderlich spektakulär. Wenn wir euch eine Empfehlung geben können dann: Plant für Podgorica lediglich einen Tagesausflug ein und übernachtet dort nicht.

 

Bevor wir es vergessen, gibt es vielleicht noch eine Sache. wofür sich Podgorica lohnt. Und zwar kann man nirgends in Montenegro so gut shoppen wir hier. Es gibt mehrere große Einkaufszentren, in denen ihr viele Markenwaren einkaufen könnt. Insofern es um Originalware geht, werdet ihr diese fast ausschließlich in Podgorica finden.


Budva

Und wieder zurück an die Küste Montenegros!

 

Zu einem der schönsten Orte mit Meerblick gehört zweifelsohne Budva. Der Ort ist zudem einer der ältesten Orte entlang der Adria. Leider blickt die Stadt auf ein trauriges Ereignis zurück, woran der heutige Anblick jedoch nur noch wenig erinnert. Und zwar wurde die Altstadt 1979 durch ein verheerendes Erdbeben leider komplett zerstört. Glücklicherweise konnte sie wieder vollständig  und originalgetreu aufgebaut werden.

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Backpacking Montenegro - Die wunderschöne Altstadt von Budva

 

Insbesondere die engen Gassen, die venezianischen Gebäude und das mediterrane Ambiente geben der Altstadt einen entspannten Flair und bilden einen krassen Kontrast zum übrigen Budva. Für viele ist Budva jedoch auch das Sinnbild für ausgelassene Stimmung und Party. Die kleinen Strandbars waren bei unserem Aufenthalt fast restlos gefüllt und es tönt laute Musik aus den umliegenden Boxen. Insbesondere aus dem osteuropäischen Raum reist das junge Partyvolk in Scharen nach Budva um sich tagsüber in den Buchten zu sonnen und abends bis spät in die Nacht zu feiern.

 

In der Zukunft wird es womöglich auch nicht ruhiger in Budva zugehen. Viele neue Ressorts und Hotels sind bereits im Bau oder noch in der Planung, weswegen das Umland quasi komplett zugebaut wird. Das kann man jetzt gut oder schlecht finden, aber uns hat Budva trotzdem gut gefallen. Zwar haben wir jetzt nicht jede Nacht durchgefeiert, aber es war wirklich richtig nett hier und wer nach etwas Abwechslung sucht, wird in Budva bestimmt sehr glücklich werden.


Sveti Stefan

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Backpacking Montenegro - Die Bucht bei Sveti Stefan lädt zum Baden ein

 

Von allen Orten an der Adriaküste Montenegros fanden wir das Panorama von Sveti Stefan am eindrucksvollsten. Ein kleiner Ort, der nur über eine Brücke erreicht werden kann und dazu ein wunderschöner Strand mit direktem Blick auf die umliegende Stadtmauer. Da man nicht weit weg von Budva ist, kann man hierhin tagsüber zum Entspannen fahren, denn einen viel schöneren Platz wird man in der Nähe von Budva wohl nicht finden.

 

Ein kleiner Makel ist, dass man nicht ohne Weiteres den Kern von Sveti Stefan besuchen kann. Entweder man hat seine Unterkunft direkt dort oder man ist zahlender Besucher. Und die Preise liegen irgendwo bei 20€ pro Person und aufwärts. Bei aller Liebe zum Reisen und Entdecken, aber das haben wir nicht eingesehen. Von daher blieb uns nur der Blick von oben, den wir mit unserer Drohne einfangen konnten. Von anderen Bloggern haben wir aber auch mitbekommen, dass sich ein Besuch auch nicht unbedingt lohnen soll.

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Backpacking Montenegro - Der Anblick von oben muss reichen

 

Wer bei seinen Reisen keine Drohne zur Hand hat, bekommt auch von der Küstenstraße ein tolles Fotomotiv hin. Aus unserer Sicht solltet ihr es aber nicht dabei belassen, sondern auch einen schönen Tag am Strand verbringen. Nur wenige Kilometer weiter liegt noch einer weiterer schöner Ort namens Petrovac, den man sich auch noch für einen Tagesausflug inkl. seines Strandes gönnen könnte!


Ulcinj

Kurz vor der Grenze zu Albanien befindet sich die Stadt Ulcinj, die wir auf unserer Reise durch Montenegro auf keinen Fall auslassen wollten. Zuviel Gutes haben wir davon gehört und so nahmen wir dafür nochmal die letzten Kilometer auf uns. Und am Ende waren wir sehr zufrieden, da es in Ulcinj viel zu entdecken und auch viel Freiraum zum Entspannen und Genießen gibt.

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Backpacking Montenegro - Fast schon in Albanien findet man in Ulcinj einen ganz anderen Flair

 

Im Vergleich zu anderen Städten Montenegros findet man in Ulcinj nochmal einen ganz anderen Schlag Atmosphäre, als wir es bisher gewohnt waren. Man erkennt den starken muslimischen Einfluss, der normalerweise den Küstenstädten Albaniens vorbehalten ist. Die Musik und auch die Bewohner erinnern eher an Albanien, was aber natürlich auch an direkten der Nähe zur Grenze liegt. Da sich nicht soviele internationale Touristen bis nach Ulcinj verirren, sondern eher in Kotor oder Budva hängen bleiben, tummeln sich hier vermehrt albanische oder kosovarische Touristen. Und wer einmal hier war, dem wird sofort klar warum dies der Fall ist.

 

Eine Vielzahl von sandigen Stränden, eine entspannte Atmosphäre durch die angrenzenden Bars und Cafés sowie umliegende Naturschutzgebiete runden das Bild von Ulcinj in positiver Art und Weise ab. Aus diesen Gründen sollte Ulcinj bei keiner Montenegro Rundreise fehlen!

 

Die Altstadt von Ulcinj

In den alten Stadtkern gelangst du über ein kleines Tor wonach gleich das Museum von Ulcinj angrenzt. Der Eintritt ist mit 2,50€ recht überschaubar und es lohnt sich durchaus dem Museum einen kurzen Besuch abzustatten. Historisch gesehen blickt Ulcinj auf eine lange Ära der Piraterie zurück. Ab dem 17. Jahrhundert war die Hochzeit der Piraten und es blühte der Sklavenhandel. Ein Großteil der Sklaven kam aus wohlhabenden Teilen Italiens, die von den Seeräubern gefangen genommen wurden und teils gegen hohe Lösegelder wieder freigelassen wurden. Andere wurde dann auch einfach nur als Sklaven weiterverkauft. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts weiteten die Piraten ihr Einzugsgebiet dann sogar bis auf den Norden Afrikas aus.

 

Die Altstadt von Ulcinj ist darüber hinaus schnell erkundet und besticht durch seine schöne Gassen und die vielen alten Gebäude. Abends kann man es sich hier auch bei einem Glas Wein und einem ausgiebigen Essen gut gehen lassen.

Valdanos

Ein Ausflug nach Valdanos zum Strand sowie den vorgelagerten Olivenbaumfeldern lohnt sich unserer Ansicht auch. Der Strand ist jetzt nicht unbedingt etwas für Liebhaber des puderfeinen Sandstrands, dafür ist die natürliche Landschaft und das glasklare Wasser etwas mehr für den Entdeckertypen geeignet.

Auf dem Weg in die Bucht werdet ihr an eine Vielzahl von Olivenbaumplantagen vorbeikommen. Die Fülle erschlägt einen quasi und uns wurde versichert, dass viele der besten und wertvollsten Olivenöle direkt aus dieser Region stammen. Ob dem wirklich so ist, wissen wir nicht genau, aber der Anblick war schon sehr angenehm.


Unser Fazit zu Montenegro:

Seit unserer Reise in das kleine Nachbarland Kroatiens sind wir zu richtigen Liebhabern von Montenegro geworden. Wir haben uns während unseres Aufenthalts unfassbar wohl gefühlt und waren von der Vielfalt des Landes restlos überzeugt. Der Mix aus entspannten Küstenorten und dem bergigen Hinterland ist schon richtig toll. Bei einer Rundreise versprechen wir euch, dass keine Langeweile aufkommen wird. Und das Schöne ist, dass Montenegro dann doch noch weitestgehend unentdeckt zu sein scheint. Abgesehen von Kotor und Budva ist der internationale Tourismus hier kein Thema, sodass die Ursprünglichkeit noch keine tiefgehenden Wunden bekommen hat.

 

Alles in allem ein wirkliches spannendes Gesamtpaket, weswegen wir euch Montenegro unbedingt ans Herz legen möchten!

 

 

 


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