Unsere Backpacking Reise durch China...tja wo soll man anfangen und wo aufhören? Genauso riesig wie das Land ist auch unsere Spannweite an positiven und negativen Wahrnehmungen, die wir rückblickend mit diesem Land verbinden. Backpacking in China ist einfach anders als vieles, was man in Europa als gemeinhin gültig und normal erachtet. Wenn man seine bisherigen Gewohnheiten probiert auf chinesische Verhältnisse 1:1 zu transportieren, wird das leider nicht funktionieren und dem sollte man sich vor der Abreise bewusst sein! Ansonsten erlebt man schnell sein böses Erwachen und das Backpacking Abenteuer in Fernost kann dann eher in einer großen Enttäuschung münden. Insofern man sich dessen bewusst ist und etwas mehr Gelassenheit zulässt, dann kann China eine wundervolles Reiseland mit unzähligen tollen Orten sein.
Mit der Entscheidung für Backpacking in China erwartet euch aus unserer Sicht noch das große Abenteuer und ist noch eines von wenigen Überraschungstüten für reiselustige Backpacker, weil meistens einfach nicht alles so läuft wie man es vielleicht in anderen Ländern erwarten würde. Durch die großen Sprachbarrieren ist man darauf angewiesen das Land auch oft mit Händen und Füßen zu erkunden. Ist zwar nicht immer einfach, aber trotzdem reizvoll sich irgendwie durchzukämpfen zu müssen.
Für eine Backpacking Reise durch China solltet ihr auf jeden Fall genug Zeit mitbringen. Ihr werdet teilweise sehr große Entfernungen von dem einen zum anderen Ort zurücklegen müssen und mit weniger als zwei Wochen solltet ihr euch entweder auf den Norden oder den Süden beschränken. Wir waren mit 3,5 Wochen auch eher schon an der Grenze des Machbaren und sind in der Zeit trotzdem einmal quer durch das Land von Peking nach Hongkong gereist.
Grundsätzlich ist die Einreise nach China nicht ohne Weiteres möglich. Die Regierung macht es ausländischen Touristen nicht gerade einfach und so solltet ihr vor der Abreise unbedingt auf folgende Dinge achten:
Für China benötigt ihr ein begründetes Visum, dass ihr vorab bei der chinesischen Auslandsvertretung oder über das "China Visa Application Service Center" beantragen müsst. Die Reisedokumente sollten vor Abflug noch mind. 6 Monate gültig sein. Der Antragsprozess kann von überschaubar bis hin zu absolut nervenaufreibend sein. Während ihr den Antrag noch ganz bequem online ausfüllen könnt, müsst ihr alles nochmal ausgedruckt zum Termin vor Ort mitbringen. Die Ausstellung des Visums dauert ca. 2 Wochen und kostet mit allen Gebühren ungefähr 125€ pro Person. Die meisten Visa sind der Regel 3 Monate gültig.
GANZ WICHTIG: Es müssen vorab alle eure Unterkünfte inkl. der Buchungsbestätigung für die Reise feststehen. Diese sind zwingender Bestandteil des Antrages. Natürlich kann sich im Laufe der Reise noch etwas verändern, aber vor der Abreise lässt sich die Botschaft auf keine große Flexibilität ein. Dementsprechend müsst ihr auch vorweisen können, über welchen Weg ihr das Land wieder verlassen wollt (Rück- oder Weiterflug).
In manchen Städten wie z.B. Peking, Shanghai, Chengdu oder auch Guangzhou gibt es eine gelockerte 72-Stunden-Einreiseregelung. Insofern man einen gültigen Reisepass und ein Weiterflugticket vorweisen kann, was zur Ausreise innerhalb dieser Zeit führt, kann man hierhin visafrei einreisen.
Mindestens wird euch empfohlen Hepatitis A + B , Typhus, Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Mumps, Masern, Röteln, Influenza, Japanische Enzephalitis und Gelbfieber vorweisen können! Im Südosten Chinas kann es auch durchaus zu Malaria kommen.
Je nach Länge eures Aufenthalts reicht auch eine Reiseversicherung, die ihr bereits über eure Kreditkarte oder andere Anbieter (ADAC) mit abgeschlossen habt.
Ein sehr wichtiger Punkt ist das Internet in China, welches für ausländische Anbieter komplett unterdrückt ist. Sprich WhatsApp, Facebook, Instagram und auch Google funktionieren hier nicht! Um den chinesischen Schutzmantel "umgehen" zu können, müsst ihr euch schon in Deutschland einen VPN-Server einrichten. Passende Anbieter findet ihr dafür hier.
Alternativ könnt ihr euch auch SIM-Karte in China besorgen, manche Anbieter lassen sogar den Zugriff auf Google & Co. zu.
Für eure Reise ist es nützlich eine Kreditkarte (VISA / Mastercard) mit dabeizuhaben, mit der ihr bestenfalls überall kostenlos bezahlen und Bargeld abheben könnt. Wir reisen immer mit folgenden Kreditkarten und können euch diese nur wärmstens empfehlen! In den meisten Unterkünften ist es jedoch auch üblich bar zu bezahlen. Häufig verwenden Chinesen ihr eigenes Bezahlsystem "WeChat", dass lediglich mit einem QR-Code vom Händler auskommt - leider ist das System nur als chinesischer Staatsbürger mit dort ansässigem Konto nutzbar.
In China werden die Steckdosen vom Typ A, C und I verwendet. Da die Stecker aus Deutschland nicht zu den Steckdosen in China passen, braucht ihr einen Adapter. Wir haben uns für diesen multifunktionalen Reiseadapter entschieden und kommen damit weltweit sehr gut klar!
Natürlich gehen wir immer vom Besten aus und hoffen auf der Reise nicht krank zu werden. Doch manchmal kann man noch so gründlich sein und es erwischt einen einfach mal. Um im Notfall gewappnet zu sein, hilft es immer ein paar Utensilien gegen Übelkeit, Durchfall oder andere Wehwehchen dabei zu haben. Hier findet hier eine detaillierte Übersicht, wie unsere Reiseapotheke ausschaut.
Das Land ist unglaublich riesig und mit einer Fläche von 9.597.985 km² quasi genauso groß wie die USA. Die Ausdehnung beträgt vom Norden in den Süden rund 4.500km und vom Westen in den Osten rund 4.200km. China ist mit 1,39 Milliarden Menschen weltweit das bevölkerungsreichste Land und bildet somit umgerechnet 18% der Weltbevölkerung ab. Wie kein anderer Staat hat China Staatsgrenzen zu insgesamt 14 verschiedenen Ländern und damit gleichzeitig die längsten Grenzbereiche überhaupt.
Durch die rasante Wirtschaftsentwicklung der letzten Jahrzehnte hat sich China zu einem der größten Global Player entwickelt und damit auch fleißig in die Infrastruktur investiert. Das Schienen- und Flughafennetz ist weitestgehend exzellent ausgebaut, sodass von Deutschland aus mehrere größere Flughäfen angesteuert werden können. Preislich und für eine Rundreise am attraktivsten gelegen, sind die Flughäfen in Peking (Beijing Capital Airport - PEK), Shanghai (Pudong Airport - PVG) oder Guangzhou ( Guangzhou Baiyun International Airport - CAN). Zudem bietet sich auch eine Einreise/Ausreise via Hongkong an, was wir euch sehr empfehlen können, da sich ein Aufenthalt in der Weltmetropole geografisch auch sehr gut kombinieren lässt.
Der Klassiker von Lonely Planat "China-Reiseführer" stellt eine hervorragende Basis für die Kultur und die schönsten Ecken Chinas zusammen.
Eine gute Alternative stellt "China für die Hosentasche" von Francoise Hauser dar, wo auch die eine oder andere Insider-information auftaucht. Zudem ist es sehr unterhaltsam geschrieben.
Mit lustigen Anekdoten versucht Kai Strittmatter mit seiner "Gebrauchsanweisung für China" den Leser spielend an den Kulturschock in dieser neuen Umgebung heranzuführen.
Hinsichtlich Essen und Trinken sind die Preise für die Verpflegung in China, wie auch in anderen asiatischen Ländern, spottbillig und man bekommt für sein Geld noch reichlich geboten. Dabei sprechen wir üblicherweise von kleineren Restaurants oder eher lokalen Einrichtungen. Für das Backpacking Budget sind das natürlich erstmal hervorragende Nachrichten. Wer jedoch auch mehr wert auf Ambiente und besondere Kost legt, kann besonders in den Metropolen auch sehr teuer ausgehen. In Peking sollte man z.B. unbedingt die weltberühmte Pekingente ausprobieren, welche dann auch nur in den besseren Restaurants ordentlich zubereitet und serviert wird. Für solche Anlässe sollte man schon etwas mehr Geld einplanen (ca. 20€ pro Person), aber dafür lohnt es sich auch.
Was die Backpacking Unterkünfte angeht, kann man sich zwischendurch schon mal erschrecken, da sie bei weitem nicht so günstig wie erwartet waren. Teilweise trifft man dort schon auf europäische Verhältnisse, jedoch kann das auch von Metropole zu abgelegenen Orten deutlich abweichen. Gerade in den bekannten Städten wie Peking und Shanghai sind die Zimmerpreise recht teuer. Hier lohnt es sich meistens eine Unterkunft zu suchen, die nicht direkt im Zentrum liegt, da die Verkehrsanbindungen in den Städten meistens so gut ist, dass man sich flexibel und schnell bewegen kann.
Die Kosten für längere Zugfahrten oder Inlandsflüge kann auch schon etwas ins Geld gehen, aber sind im Vergleich zu Europa noch durchaus vertretbar. Wir haben für unser Ticket von Peking nach Shanghai rund 70€ bezahlen müssen, haben aber auch knapp 1.400 km zurückgelegt. Zudem fährt man auch meistens in einem der Schnellzüge und fegt mit über 300 km/h durchs Land, was die Fahrtzeiten extrem verkürzt. Mit dem Zug zu reisen ist auch das, was wir am ehesten empfehlen würden. Die Ausstattung ist oft sehr komfortabel und außer in den Flieger zu steigen, gibt es keine bessere Alternative um schneller und günstiger von Ort zu Ort zu reisen.
Wenn es um Preise für Kleidung und Elektronik geht, ist China unschlagbar. Hier lassen sich wirklich gute Schnäppchen machen, jedoch sind auch viele Fälschungen im Umlauf und man sollte sich vor dem Kauf gut informieren. Wer es darauf anlegt in China eine Kopie des einen oder anderen Markenproduktes zu erwerben, wird auf vielen Märkten sofort fündig. Das Angebot springt einen quasi direkt ins Auge und die Chinesen lieben es einfach mit den teuren europäischen Marken zu protzen. Meistens ist aber mehr Fake dabei, was aber die wenigsten dort interessiert ;-). Bevor ihr damit nach Europa zurückkehrt, informiert euch bitte über die jeweiligen Einreisebestimmungen, aber meistens ist es nicht so schlimm, wenn ihr ein oder zwei gefälschte Artikel mit dabei habt. Bei größeren Mengen mit gewerblichen Absichten kann das aber schnell nach hinten losgehen!
Die allgemeine Sicherheitslage für Backpacker in China ist sehr gut und wir fühlten uns rund um die Uhr sicher. An fast jedem öffentlichen Platz , U- sowie Busbahnhöfen mit Kontrollen mit separaten Metalldetektoren und Personal statt. Was die öffentliche Sicherheit angeht, sind das wirklich gute Maßnahmen und es hat auch nie viel Zeit gekostet.
Gewaltverbrechen oder Kriminalität gegen Ausländer / Touristen sind uns nicht bekannt und sollen auch so gut wie gar nicht vorkommen. Viele Verbrechen wie z.B. wie Mord, Drogenhandel oder Vergewaltigung werden auch nicht selten mit der Todesstrafe geahndet und ein öffentliches Register gibt sofort Auskunft über etwaige Straftaten (ähnlich wie bei uns das Führungszeugnis). Ein solcher Eintrag bedeutet für die traditionsbewusste Bewölkung meist ein Malus, der einem auch schnell das komplette Leben dort verhageln kann. Da wir auch zu Zeiten der Demonstrationen in Hongkong dort waren, wurde ist mitgeteilt, dass diese Leute meist für sehr lange Zeit weggesperrt werden und meistens nie wieder im öffentlichen auftauchen.
Alle aktuellen Informationen könnt ihr auch über das Auswärtige Amt erfahren. Schaut dort unbedingt vor eurer Abreise rein!
Zweifelsohne sind manche Praktiken Chinas nur schwer für eine demokratische Denkweise nachvollziehbar, aber die Regierung tut meistens alles dafür um seine Macht zu erhalten und anderslautende Meinungen schon früh im Keim zu ersticken. Dazu sind den Protagonisten anscheinend alle Mittel recht...
Das Klima ist mit seinen 18 verschiedenen Klimazonen zweifelsohne sehr vielfältig. Im Westen und Nordosten herrscht überwiegend gemäßigtes Kontinentalklima mit kalten Wintern und warmen Sommern.
Im Süden ist das Klima eher subtropisch bis tropisch. Das ganze Jahr über herrschen meist ähnlich hohe und angenehme Temperaturen, und die Schwankungen konzentrieren sich dabei lediglich auf die Tageszeiten. Die ganzjährigen Durchschnittstemperaturen liegen dabei meist über 20 Grad, wobei es nachts auch mal unter diese Marke rutschen kann.
Die beste Reisezeit für die meisten Regionen sind April bis Mitte Juni und von September bis Mitte November.
Die chinesische Küche ist weltweit für seine Vielfalt, aber auch für die eine oder andere Überraschung auf dem Teller bekannt ;-) - für die Backpacker unter euch, die mit einem ausgeprägten Sinn zum Ausprobieren ausgestattet sind, ist China jedoch ein wahres Paradies für den Gaumen.
Das Hauptnahrungsmittel ist gedünsteter Reis, der zu gut wie jeder Mahlzeit gereicht wird. Die Küchen und deren Spezialitäten unterscheiden sich dabei nochmal regional und können von mild auf Basis von Fisch bzw. Meeresfrüchten (Shandong-Küche) bis hin zu sehr scharf und deutlich fleischlastiger (Sichuan-Küche) reichen.
Zu den landesweiten Spezialitäten gehören die Dim-Sum (gefüllte Teigtaschen), die in unzähligen Variationen angeboten werden und viele weitere gedünstete Häppchen, die in kleinen Bambuskörben zubereitet werden. Die berühmte Peking-Ente ist weltweit bekannt und sollte bei einem Besuch in der Hauptstadt auf keinen fehlen - ein Genuss!
Wie auch schon in anderen asiatischen Ländern gehört eine kräftige Nudelsuppe oder auch Dim-Sum schon zu guten Ton beim Frühstück. Knoblauch wird hier ohne Rücksicht auf Verluste gleich mutkonsumiert - alles für die Gesundheit!
In weiter entfernten Regionen kann man bestimmt auf andere regionale Feinheiten treffen, wo auch andere Tiere wie z.B. Schlangen, Vögel oder auch manchmal das Fleisch von Hunden verarbeitet werden. Auf unserer Reise uns das aber nicht einmal in den Restaurants oder Märkten aufgefallen. Vielleicht lag es aber nur daran, dass wir nie die komplette Speisekarten lesen konnten, sondern lediglich erahnen konnten was sich hinter den vielen Schriftzeichen verbergen könnte.
Leider wird es euch negativ auffallen, dass die meisten Speisekarten in den "normalen" Restaurants nicht zusätzlich in einer englischen Fassung verfügbar sein werden. Da die Bedienungen sowieso kein Englisch verstehen, läuft es dann meistens über Bildsprache ab oder man zeigt auf den Nachbartisch, weil er gerade etwas leckeres auf den Tisch stehen hat. Eine andere Möglichkeit könnte auch "Food-Lotto" sein, indem ihr euch einfach für eine x-beliebige Speise auf der Karte entscheidet und euch dann einfach mal überraschen lasst - vielleicht knackt ihr ja den Jackpot! ;-)
In größeren Runden ist es ganz normal, dass man an einem großen Runden Tisch zusammen isst. Die Chinesen sind an für sich ein sehr geselliges Volk und sind deswegen auch meistens mit viel Anhang unterwegs. Solltet ihr euch jemals an so einem Tisch wiederfinden, ist es ganz normal, dass viele Gerichte vorhanden sind und jeder von jedem probieren kann. Dafür schiebt man die Tischplatte einfach nur in die Richtung, wo der Teller platziert ist. Wenn man es noch kulturmäßig auf den Höhepunkt treiben will, isst man sein Gericht gar nicht bis zum Schluss auf, ansonsten signalisiert man dem Koch, dass man nicht satt geworden ist.
Das Nationalgetränk der Chinesen ist seit über zwei Jahrtausenden der Tee. Und davon wird auch reichlich konsumiert. Genießt vor allen Dingen den exzellenten Grün- oder Jasmintee.
Ansonsten darf der Alkohol auch mal gerne in größeren Menge fließen. Dazu werden dann mal gerne chinesischer Reiswein oder eine ganz Wagenladung Bier gereicht ;-) - qualitativ können wir euch dort die Biersorte Qingdao empfehlen, die es mit dem Reinheitsgebot auch ernst nehmen, da es in einer ehemaligen deutschen Kolonie produziert wird.
ACHTUNG: Die Tischmanieren sind leider unter aller Sau. Beim Essen wird fleißig geschmatzt, gerotzt, gefurzt und hochgezogen. Auch ein Grund warum Lea nach einiger Zeit ziemlich aggressiv geworden ist und das Essen dann nicht mehr wirklich genießen konnte. Tja Kulturschock eben... ;-)
Es bietet sich je nach Flug an im Norden zu starten und sich dann in den Süden durchzuarbeiten. Wir wussten, dass uns dieses mal zu Beginn keine 30 Grad, Palmen und jeden zweiten Tag Schnorchelausflüge erwarten würden - trotzdem waren wir voller Vorfreude für dieses reizvolle Backpacking Land. Unser Flug ging dieses mal über die kürzere Nordroute mit Zwischenstop in Helsinki und daraufhin nach Beijing (Peking). Die Flugzeit ab Helsinki betrug dann nur noch knappe 8 Stunden und verlief auch relativ entspannt. Da es ein Nachtflug war, hofften wir schön ausgeschlafen in Peking anzukommen, um dann noch etwas vom Tag nutzen zu können...aber leider Fehlanzeige! Wir waren sowas von im Eimer und sind erstmal für 4 Stunden im Hotel versackt ;-)
Peking empfing uns auf Grund der Jahreszeit mit kühlen 12 Grad (aus Hamburg sind wir mit -3 Grad losgeflogen), als wir uns nach dem Power-Nap mit etwas mehr Energie das erste Mal aus dem Hostel bewegten. Der Trip vom Flughafen zur Unterkunft verlief übrigens problemlos, da das U-Bahn-Netz wirklich extrem gut ausgereift ist.
TIPP: Besorgt euch noch am Flughafen eine Prepaid City-Card, mit der ihr euch in den öffentlichen Verkehrsmitteln stressfrei bewegen könnt. Je nachdem wie oft ihr die Busse und Bahnen nutzt, könnt ihr diese problemlos wieder mit neuem Guthaben aufladen. Bevor ihr Peking wieder verlasst, solltet ihr aber das komplette Guthaben aufgebraucht haben, da jede Stadt ihr eigenes Ticket hat und der Restwert auf der Karte einfach wieder verfällt. Wir konnten uns den Betrag auch leider nicht wieder auszahlen lassen!
Unser Hotel lag relativ zentral im Xicheng District von Qianmen und direkt gegenüber der berühmten Beijing Old Station Food Street. Unsere Unterkunft war jetzt kein wirkliches Highlight, deswegen können wir euch nur auf Grund der tollen Lage eine Empfehlung aussprechen. Alles andere war eher mittelmäßig und leider ist uns der Gestank aus dem Rückfluss der Rohre im Badezimmer ziemlich negativ in Erinnerung geblieben.
Als ersten Startpunkt nahmen wir uns dann die lange Gasse aus authentischen Restaurants und Garküchen vor. Die Straße ist wirklich sehr farbenfroh gestaltet und auch immer gut von Einheimischen oder Touristen besucht, die hier entweder selbst etwas essen gehen oder eine geführte Food-Tour gebucht haben. Der gewisse Flair überkommt einen noch durch die vielen historischen Gebäude in den Gassen, mit ihren Verzierungen und den großen Schrifttafeln. Besonders interessant ist es auch, dass man über die vielen Scheiben auch von außen einen Blick in die Restaurants werfen und bei der Zubereitung der Gerichte zusehen kann.
Das Essen war wirklich immer super frisch und es war stets sauber, was uns insgesamt sehr positiv beeindruckte. Wir waren hier eigentlich ziemlich oft zum Essen aus, da es einfach soviel zum Ausprobieren gibt. Wir haben uns aber noch an keine größeren Experimente gewagt, sondern mehr die typischen Sachen wie Nudelsuppen, Dumplings oder Fleischspieße ausprobiert.
Besonders lecker und für den normalen Backpacking Magen zu empfehlen sind diese beiden (Frühstücks-) Spezialitäten:
Für Leas 30. Geburtstag wollten wir etwas ganz Besonderes machen und sind deswegen zur Großen Mauer gefahren. Das Wetter zeigte sich dabei von seiner besten Seite und bescherte uns ganz viel Sonne unter blauen Himmel. Also los lass uns das Beste aus diesem Tag rausholen!
Wow - einfach nur beeindruckend!
Tausende Jahr alt und insgesamt rund 21.916 km lang ist dieser riesige Schutzwall der längste von Menschenhand erbaute Befestigungswall überhaupt. Bemerkenswert ist dabei der Zustand, dass die Mauer größtenteils in Bergregionen liegt, wo man sich fragt wie die damals überhaupt alle Materialien in diese abgelegenen Bergregionen geschafft haben. Über eine Million Menschen sollen über die Zeiten hinweg bei den Bauarbeiten gestorben sein und das alles aus Angst vor dem Einfall der Mongolen aus dem Norden. Naja der Grund ist für damalige Verhältnisse sicherlich nachvollziehbar, aber der betriebene Aufwand für eine solche Mauer ist schon enorm.
Side-Fact: Wenn man heute von der chinesischen Mauer spricht, ist damit meist der 8.851 km lange Abschnitt aus der Ming-Dynastie (14. - 16. Jahrhundert) gemeint. Die komplette Mauer wurde immer nur abschnittsweise gebaut und ist durch die verschiedenen Herrschergruppen über 2.000 Jahre lange immer wieder aus- und umgebaut worden. Die erste Arbeiten sollen sogar bis ins 7 Jhd. vor Christus zurückverfolgbar sein. Manche Abschnitt sind auch nicht miteinander verbunden und weisen auch unterschiedliche Bauweisen und Alterszustände auf. Die heute noch am besten erhaltenen Bereiche der Mauer befinden sich auf einer Länge von rund 600 km und liegen 70km nördlich von Peking.
Um überhaupt zur Mauer zu gelangen lohnt es sich eine geführte Tour von Peking aus zu buchen. Unser Hotel half uns bei der Wahl des richtigen Mauerabschnitts und Guides. Es ist
wichtig zu wissen, welchen Mauerabschnitt man sehen möchte, da es hier auch viele Unterschiede gibt. Einige wichtige Abschnitte wollen wir euch hier kurz aufzeigen:
Hierunter findet ihr auch noch eine tolle Übersicht, die von der Seite Flashpacker-Travelguide erstellt wurde. Sehr hilfreich!
Auf jeden Fall lohnt es sich ausreichend Zeit für die Mauer mitzubringen. Je nach Geschwindigkeit und Motivation, können während des Ausflugs auch mehrere Bereiche der Mauer besichtigt werden. Je nachdem wie weit ihr geht, werdet ihr merken, dass sich die Menge an Menschen gut verteilt und ihr irgendwann sogar komplett alleine auf der Mauer unterwegs sein könnt. Während des Wanders kann man den Blick immer mal wieder schweifen lassen und es wird einem bewusst welche Dimensionen dieses Bauwerk hat. Zumal auf seinem Weg auch etliche Höhenmeter zurücklegen muss. Zwar haben wir uns vorher auch viel informiert und uns etliche Videos dazu angeschaut, aber der wahre Zauber entsteht wirklich erst, wenn man mal für ein paar Stunden auf der Mauer entlangspaziert!
Alle rund 500m kommen einem auch die Wachtürme entlang der Mauer entgegen. Von unserem Guide haben wir dann später erfahren, dass die damaligen Soldaten quasi auf der Mauer gelebt und sich in den Wachtürmen komplett einquartiert haben. Meisten lebten dort bis zu 5 Wachen gleichzeitig, die dann dort Tag und Nacht patrouilliert haben. Wie das dann genau mit der Nahrungsversorgung ablief, wissen wir auch nicht. Aber das ganze klingt erstmal nicht so spannend , was aber zeigt wie das Leben rund um die Mauer abgelaufen sein muss.
Wir haben für unsere Tour rund 400 Yuan (52€) p.P. bezahlt und waren auch ganz glücklich mit der Organisation sowie den vielen Randinformationen. Die Tour beginnt dabei um 7:00 Uhr morgens und zurück kommt man ca. um 18:00 Uhr. Für die Wanderung auf der Mauer stehen einem gut 5 Stunden zur Verfügung und es wird einem auch sehr gut erklärt, in welcher Richtung man was erwarten kann. Am Ende des Tages haben wir dadurch rund 15 km auf der Mauer zurückgelegt.
Während des Aufenthalts konnten wir dann auch größtenteils alleine unterwegs sein und die Faszination dieses "modernen" Weltwunders dann für uns selbst genießen. Eine tolle Erfahrung und das schon am Anfang unserer Reise...kein schlechter Start würden wir mal sagen ;-)
Bevor es dann wieder zurück nach Peking ging, gab es noch ein gemeinsames Essen, was wir dann auch in großer Runde auf die klassisch chinesische Art am Tisch verzehrt haben. Dort haben noch viele andere Backpacker aus Kanada, Frankreich und Spanien getroffen, die auch sichtlich begeistert und erschöpft von dem Trip waren. Am Abend waren wir dann auch gut erschöpft, gingen zur Feier des Tages noch gemütlich etwas trinken, um nochmal auf diesen schönen Tag anzustoßen ;-)
Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg das Zentrum von Peking näher zu erkunden. Macht euch jedoch keine falschen Vorstellungen von der Stadt, da sie nicht vergleichbar mit Städten wie Shanghai und Hongkong ist, die einen durch ihre eindrucksvolle Skylines und Wolkenkratzern beeindrucken. Peking ist wesentlich historischer und besticht durch seine vielen Gassenviertel, die auch als Hutongs bezeichnet werden. Im Zuge der Modernisierung der Stadt fallen diese klassischen Wohnviertel jedoch immer mehr größeren und prestigeträchtigen Bauprojekten zum Opfer. Deswegen differenziert man hier inzwischen schon von dem alten Teil und dem modernen Teil Pekings.
Peking bietet wirklich viel und es gibt eine Reihe an Sehenswürdigkeiten und historischen Gebäuden, die man sich anschauen kann. Unser nächstes Ziel war die "Verbotene Stadt". Am Besten steigt ihr an der Metro-Station "Tiananmen Ost" aus und geht noch ein paar Minuten, bis am großen Platz und am südlichen Eingang der Verbotenen Stadt seid.
Der Tiananmen Platz (auch bekannt unter "Platz des himmlischen Friedens") liegt noch vor der verbotenen Stadt und befinden sich zahlreiche Regierung- und Parteigebäude. Unter anderem steht hier auch die "Große Halle des Volkes", wo der nationale Volkskongress tagt und offiziell das höchste Entscheidungsorgan der kommunistischen Partei Chinas ist. Der Platz hat insgesamt schon viel Historie hinter sich. So wurde hier z.B. die Volksrepublik China von Mao Tsetung ausgerufen oder die eine oder andere Protestaktion gestartet. Heute kümmern sich viele (un-) sichtbare Sicherheitskräfte um die Ordnung auf dem Platz, sodass die Interesse der kommunistischen Partei stets gewahrt bleiben.
Der Platz des himmlischen Friedens trägt auch seinen Namen, weil er der Platz vor dem Haupteingang ("Himmelstor") zum kaiserlichen Palast und gleichzeitig zur Verbotenen Stadt ist.
Aber warum jetzt "Verbotene Stadt"?
Side-Fact: Die Verbotene Stadt besteht aus 890 historischen Gebäuden und dem wichtigsten Gebäude im Zentrum: Der Kaiserpalast, der als Wohnsitz des Kaisers und seiner Familie diente. Der Zutritt war damals für den normalen Bürger nicht möglich, sodass auch eine Stadtmauer für die Verbotene Stadt innerhalb der großen Stadt gezogen worden ist. Um die Ausnahmestellung des Kaisers und die Nähe zur Göttlichkeit zu symbolisieren, soll die Stadt einer Legende nach genau 9.999,5 Räume gehabt haben, denn in der chinesischen Kultur gilt die Zahl 10.000 als unendliche (göttliche Zahl). Damit sollte also gezeigt werden, wie nah die Kaiserstadt dem Himmel ist und sie deswegen nur "ein halbes Zimmer weniger als unendlich viele Räume hat".
Nach der Absetzung des letzten chinesischen Kaisers ist die Stadt heute für jeden der will zugänglich und man sollte sich ausreichend Zeit mitnehmen, denn es gibt hier einiges zu sehen.
Wir waren ehrlich gesagt wieder mal gut beeindruckt von den riesigen Dimensionen und es dauert eine ganze Zeit bis man überhaupt einen Überblick gewinnen kann. Da es natürlich auch zu einem der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört, sind solche Bilder wie hier natürlich auch völlig normal für chinesische Verhältnisse ;-)...Backpacking in China ist dann halt doch immer wieder anders, als man es von anderen Destinationen gewohnt ist.
Aber was man den Chinesen zu Gute halten muss, ist dass sie sich wirklich außerordentlich stark für ihre eigene Kultur interessieren. Zudem sind sie auch ein sehr unternehmungslustiges Volk, was man insbesondere zu den jährlichen Feiertagen beobachten kann, wenn das ganze Land in heller Aufregung und Reisefieber ist.
Das nächste Highlight folgte mit unserem Besuch beim bekannten Himmelstempel, der etwas südöstlich in Peking gelegen ist. Und wenn man denkt die Verbotene Stadt muss riesig sein, dann kann diese Tempelanlage das nochmal toppen.
Mit einer Fläche von gut 2,7 Mio. m² ist die Anlage inkl. seiner weitläufigen Parklandschaften nochmals größer als die Verbotene Stadt. Also wieder viel Auslauf und Potential für neue Entdeckungen ;-)
Side-Fact: Der Größenunterschied gegenüber der Verbotenen Stadt hat wieder einen triftigen Grund: Und zwar ist es den "Söhnen des Himmels" (den chinesischen Kaisern), verboten Anlagen zu bauen die größer sind als die irdische Residenz des Himmels, dem Himmelstempel nämlich.
Innerhalb der Tempelanlage befinden sich drei Hauptgebäude, die alle zentraler Bestandteil für die damaligen Vorstellungen und Ideen waren:
Das prächtigste Gebäude von denen ist die "Halle der Ernteopfer", welches sich auf der dritten Ebene aus Marmorplatten befindet und rund 38m hoch ist. Das Gebäude ist bis auf die Giebel komplett aus Holz errichtet, jedoch soll dafür sein einziger Nagel verwendet worden sein!
Die Parkanlagen waren bei unserem Besuch super belebt und werden von den Einheimischen auch gerne als Erholungsort benutzt. Viele saßen dort und spielten Karten, machten Yoga- und andere Entspannungsübungen oder gingen einfach nur durch die sehr gepflegten Anlagen spazieren. Insgesamt kam uns das alles wirklich ziemlich friedlich vor und wir hatten trotz der großen Wege einen entspannten Tag im Freien.
Der ganze Ort steckt voller offenkundiger Symbole und Informativen Ausstellungsstücken, die einem die damaligen Zeremonien und Rituale näher bringen. So erfährt man z.B. dass nach dem Verständnis des alten chinesischen Kaiserreichs der Kaiser gleichzeitig der Abgesandte der obersten Macht des Himmels war. Um seinen Respekt zu zeigen und auf weitere Gaben zu hoffen, musste der irdische Herrscher deswegen auch regelmäßige Opfergaben beibringen. In diesem Kontext spielt der Himmelstempel nun eine zentrale Rolle und man versteht welche immense Wichtigkeit die komplette Anlage für die damalige Kultur und die Menschen gehabt haben muss.
Die Park- und Tempelanlagen wurden 1918 für die Öffentlichkeit freigegeben und es gibt seitdem ständig Restaurierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen. Seit 1998 ist es offiziell zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt worden.
Wir waren schwer begeistert von der Größe und Sauberkeit der riesigen Parkanlage, in der es sich bei gutem Wetter wunderbar aushalten lässt. Wenn wir in Peking wohnen würden, dann wäre das hier das perfekte Naherholungsgebiet und konkurriert stark mit unserem schönen Stadtpark in Hamburg ;-)
Die ganze Historie ist natürlich nicht ohne und man merkt wie komplex die chinesische Kultur doch war/ist und welchen Stellenwert Traditionen sowie Rituale für das Volk haben. Ein Ausflug zum Himmelstempel sollte deswegen auf keiner Peking-Sightseeing Liste fehlen dürfen!
Wenn man schon mal vor Ort ist, wollten wir uns natürlich nicht die Gelegenheit entgehen lassen eine Peking Ente in Peking zu kosten. Und unser gut gemeinter Rat an euch: Das solltet ihr auch nicht verpassen! Da wir schon den ganzen Tag auf den Beinen waren, konnten wir auch schlussendlich eine Sitzmöglichkeit und etwas Leckeres auf dem Teller gut gebrauchen. Am Morgen hat wir nochmal recherchiert, wo es sich denn wirklich lohnen könnte und so entschieden wir uns für ein Restaurant, das glücklicherweise auch nicht weit von der Verbotenen Stadt entfernt lag.
Das Siji Minfu Restaurant hat wirklich durch die Bank gute Bewertungen und die Bilder von der Peking Ente sowie dem Ambiente haben uns dann restlos überzeugt...also fix hin da ;-)
...aber auf die Idee kamen leider nicht nur wir. Es wurde uns schon aus den Kommentaren prophezeit, dass man mit etwas Wartezeit (teilweise bis zu 2 Std.) rechnen müsste, von daher kam es für uns auch nicht überraschend. Doch wir können euch aus tiefstem Gaumen sagen, das Essen ist es definitiv wert und so nahmen wir in unserem Fall die 40 min. Wartezeit dafür gerne in Kauf.
Preislich ist es verständlicherweise nicht auf Street Food - Niveau, sodass wir für zwei Personen inkl. Vorspeise und Getränken bei 355 Yuan (ca. 46€) bezahlt haben. Für ein mehrfach prämiertes Essen dieser Güte mehr als in Ordnung!
Jeder Backpacker ist auch immer mal wieder auf der Suche nach neuen Klamotten und gerade in Peking gibt es viele Möglichkeiten, wenn ihr euch mit neuer Kleidung oder anderen Sachen eindecken wollt. In der größten Einkaufsstraße, der Wangfujing Street, findet ihr alle möglichen Stores. Die Preise können je nach Saison und Angeboten schon mal günstiger als in Europa sein, aber die Preise sind weitestgehend in Ordnung.
Ganz in der Nähe war noch eine große Wangfujing Snack Street, auf der man auch viele exotische Sachen (wie z.B. Skorpione usw.) essen konnte. Erst vor Ort erfuhren wir aber leider davon, dass es den Markt inzwischen nicht mehr gibt und er bereits Anfang 2019 dauerhaft geschlossen worden ist.
Eine Alternative zu den normalen Shoppingtempeln und Malls ist der Silk Market. Ein riesiger Komplex vollgestopft mit allen möglichen Fake-Artikeln, die ihr euch überhaupt vorstellen könnt. Jeder Preis ist natürlich verhandelbar und zudem ist es eine lustige Erfahrung seine eigenen Verhandlungs-Skills auf die Probe zu stellen. Manche Fakes sind einfach nur lächerlich schlecht, aber andere können sich wirklich sehen lassen.
TIPP: Niemals einen Preis zu Beginnen nennen, sondern den Händler beginnen lassen. Den ersten Preis des Händlers dann durch 10 teilen und dann seid ihr ungefähr bei dem Zielpreis, zu dem es sich lohnt zu kaufen ;-). Lasst euch auch nicht von der gespielt aggressiven Verkaufsmasche der Händler verunsichern. Die Chinesen sind was das Handeln angeht historisch gesehen gut ausgebildet und probieren den maximalen Preis für sich herauszuholen.
Solltet ihr euch für etwas entscheiden, was euch gefällt dann fragt auch gerne nach einer besseren Qualität (A- oder Mirror Quality). Meistens kommen dann aus irgendwelchen Verstecken nochmal die besseren Artikel zum Vorschein. Am Ende waren wir schon sehr beeindruckt darüber wie gute 1:1 Kopien erhältlich sind. Die Preise steigen dann natürlich auch deutlich und sind dann nur noch schwer zu verhandeln.
Wer sich darüber mal ein lustiges Video ansehen möchte, für den haben wir mal etwas hinterlegt. Er weiß auf jeden Fall wie es funktioniert! ;-)
Unser nächster Aufenthaltsort auf der Backpacking Route war das schöne Suzhou, dass in seiner Altstadt mit seinen malerischen Kanälen und Gassen verzückt. Wer jetzt denkt Suzhou ist ein kleiner zurückgezogener Ort, den müssen wir leider enttäuschen, denn im Kern ist daraus wieder eine Metropole mit knapp 11 Mio. Einwohner geworden.
Aber diese Einwohnerzahlen sind für viele Städte in China absolut repräsentativ und so kommt ihr bei eurer Reise an Orte vorbei, von denen ihr wirklich noch nicht mal im Entferntesten gehört habt und dann hat der Ort einfach mal 8 Mio. Einwohner. Solche Städte entstehen teilweise innerhalb weniger Jahre, indem riesige Bauprojekte absolut effizient und ohne Rücksicht vorangetrieben werden. Aber nicht umsonst gehört China seit Jahren zu den wachstumsstärksten Ländern dieser Erde.
Trotzdem bietet gerade die Altstadt in Suzhou einen wundervollen Kontrast zu dem neuen Teil der Stadt, der durch viele moderne Bürogebäude und Shoppingmalls dominiert wird. Hier lässt sich bei der Fahrt durch die Kanäle noch das alte China betrachten und wirkte dabei auf uns auch noch sehr authentisch. Für die gestresste Backpacking Seele ist das hier ein wunderbarer Ort zum Entspannen und Verweilen.
Nach Suzhou kommt ihr von Peking am Besten über die neu gebaute Schnellzugstrecke, dessen Endstation Shanghai ist. Ungefähr 4 Stationen vor Shanghai Central könnt ihr in Suzhou (North oder South) aussteigen. Die Fahrt dauert nur ca. 4:15 Std. , in denen ihr knapp 1.200 km mit fast 350 km/h zurücklegen werdet.
Unsere Unterkunft lag dabei ziemlich zentral in der Nähe zur Altstadt und war wirklich super gut. Das Blue Gate Hostel hat ein klasse Preis-Leistungs-Verhältnis und die Besitzerin selbst bekocht ihre Gäste auch nach europäischen Verhältnissen. Wer also zur Abwechslung auf der Suche nach einem kontinentalen Frühstück ist, wird hier auf seine Kosten kommen ;-)
Für eine Bootstour durch die Kanäle eignen sich unserer Sicht am besten die Shantang Street und Pingjiang Road. Beide Straßen vermitteln mit ihren vielen kleinen Geschäften und Booten einen authentischen und lauschigen Flair, wobei uns die Pingjiang Road subjektiv sogar noch einen Tick besser gefallen hat. Auf jeden Fall werdet ihr an beiden Optionen bestimmt Gefallen finden und könnt hier gut und gerne den halben Tag mit Herumschlendern verbringen. Biegt auch ruhig mal ganz entspannt in die eine oder andere Gasse ab, damit ihr noch etwas tiefer in das lokale Treiben, fernab von den Touristenpfaden, eintauchen könnt!
Ein besonderer Anblick bot sich uns direkt vom Boot aus, als eine Chinesin wohl nicht so glücklich mit der Bestellung ihres Freundes war ;-) ...pure Situationskomik, aber diesen einen Schnappschuss konnten wir uns nicht entgehen lassen und haben ihn glücklicherweise noch rechtzeitig einfangen können!
Einheimische Märkte geben uns als Backpacker oft einen guten Einblick, was im Endeffekt in den Küchen des Landes verarbeitet wird und bei uns auf den Tellern landet. Viele Spezialitäten haben wir ehrlich gesagt noch nie gesehen und über zwei komplette Ebenen war das Angebot so riesig, dass man sich teilweise verloren hat. Das viele Obst, Gemüse, der Fisch und das Fleisch waren aber alle superfrisch und von richtig guter Qualität - frischer geht es fast schon nicht mehr. Leider haben wir dort auch kleine Schildkröten und andere Tiere zum Verkauf gesehen, aber das gehört zu China nun mal dazu.
Keine Ausreden! Nach den ersten Strapazen gönnten wir uns endlich eine klassische Chinesische Massage. Für unsere Backpacking Reisen gehören diese Wohlfühlmomente fast schon zum Standardprogramm, da wir zu Hause nie wieder so günstig daran kommen würden. Die Techniken einer Chinesischen Massage ähneln größtenteils die einer Thaimassage und zielen darauf ab den Energiefluss im Körper durch das Lösen von Blockaden und Verspannungen ("Trigger-Points") wieder zu verbessern. Das kann natürlich je nach Verspannungsgrad auch teilweise etwas schmerzhaft sein, aber dafür fühlt man sich am nächsten Tag wieder wie neugeboren. Gefühlt können wir von den Massagen und Spa-Anwendungen immer gar nicht genug bekommen, da das Angebot in diesen Ländern auch unserer Meinung nach immer deutlich vielfältiger und exotischer ist.
Olli hat sich zudem noch auf eine kleine Chiropraktik-Session ("Bone-Setting") eingelassen, das hat ein paar Mal ziemlich heftig geknackt...aber definitiv war es danach nochmal besser als vorher!
Eine gute Massage bekommt man in China schon für rund 10€ (60 min) und ist damit natürlich unschlagbar günstig. Das Backpacking Budget wird also schon mal gut geschont und man sich auch mal öfters verwöhnen lassen.
Wir hatten eine Empfehlung unseres Hostels bekommen und waren restlos begeistert. Der Salon ist jedoch etwas versteckt und befindet sich nur 10 min entfernt auf der Fenghuang Street, wo ihr einen kleinen Eingang zwischen den Restaurants "Yaxiangbao" und "Mutton Hot Pot" findet.
Die Seidenproduktion hat eine lange Historie in Suzhou und bildet auch heute noch eine der wichtigsten Einnahmequellen der Stadt. Eins war Suzhou sogar das Zentrum der chinesischen und teilweise sogar weltweiten Seidenwirtschaft. Aus diesem Grund bot es sich natürlich für uns das örtliche Seidenmuseum zu besuchen und mehr über den Herstellungsprozess zu erfahren.
Der Eintritt kostete rund 25 Yuan (ca. 3,20€) und in einem schönen Rundgang wird mal von Raum zu Raum durch den Produktionsprozess geführt. Ziemlich am Anfang stehen die Raupen, die sich fleißig satt essen und ihren Kokon spinnen. Ungefähr 1 Kilogramm der Kokons ergeben später dann "nur" 250 Gramm Seidenfaden. Am Ende kann man dann noch live dabei zusehen, wie die örtlichen Mitarbeiter die Rohseide auf die klassische Art zu verschiedenen Produkten verarbeiten. Das ist hier wirklich noch richtige Handarbeit. Leider waren jegliche Art von Bilder oder Videos verboten - worauf auch penibel geachtet wurden ;-)
Unserer Meinung nach lohnt sich auch ein kurzer Abstecher in das moderne Zentrum, aber erwartet außer ein paar Wolkenkratzern nicht sonderlich viel. In der Silhouette der Stadt macht sich insbesondere das sog. "Gate of the Orient" - Gebäude bemerkbar, welches 2016 endgültig fertiggestellt worden ist. Uns hat es auf Grund der Form eher an eine Hose erinnert ;-) - aber trotzdem bleibt es mit seinen insgesamt 302m Höhe und 68 Etagen ein ziemlich imposantes Bauwerk.
Ansonsten kann man noch gut um den innerstädtischen Jinji-See herumspazieren oder sich in einer der größeren Shopping Malls umschauen. Wir haben uns dann später noch entspannt bei Starbucks hingesetzt, einen Kaffee getrunken und wie immer unsere Kartenrunden gezockt.
Neben der schönen Altstadt ist ein weiterer großer Vorteil von Suzhou, dass es es nur rund 40 min Zugfahrt von Shanghai entfernt liegt. Zwar hätten wir auch einen längeren Aufenthalt in Shanghai planen können, um dann einen Kurztrip nach Suzhou zu machen, aber während unserer Planungsphase in Deutschland haben wir uns absichtlich für das "kleine Venedig Chinas" entschieden. Wir wollten dadurch auf der Reise die Überdosis an Metropolen etwas eindämmen. Trotzdem wollten wir uns Shanghai mit seiner weltbekannten Skyline natürlich nicht entgehen lassen, zumal es schon lange auf unser Bucket-List stand.
Dafür haben wir für uns einen Plan mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gemacht und fuhren dann direkt morgens nach dem Frühstück los. Die Züge zwischen Suzhou und Shanghai fahren quasi im 30 min Takt, sodass wir auch spät abends kein Problem hatten wieder zurückzukommen.
Nachdem wir etwas durch die Straßen von Shanghai geschlendert sind, ist uns schon mal eines in den Sinn gekommen: Die Optik und der Wachstum der Stadt ist ein gutes Beispiel für den aufstrebenden Wandel, den China in den letzten Jahrzehnten genommen hat. Immer größer und weiter. Das sind auf jeden Fall Merkmale, die sich auch in einer Weltstadt wie Shanghai durchgesetzt haben. In der Rangliste der höchsten Gebäude der Stadt (Welt) geben sich die neuen Wolkenkratzer in regelmäßigen Abständen die Klinke neu in die Hand. Und Shanghai hat viele Wolkenkratzer und dazu zählen nicht nur die, die man von dem berühmten Postkartenmotiv kennt. Die Hochhäuser im Stadtteil Pudong gehören jedoch zweifelsohne zu den Hauptattraktionen der Stadt und waren auch für eins ein absolutes Muss bei unserem Besuch der Stadt.
Die beste Aussicht auf die Skyline hat man vom sog. Bund, wie sich die langgezogene Promenade entlang des durchströmenden Hangpu-Flusses nennt. Zur normalen Tageszeit ist dieser Bereich aber wohl auch einer der belebtesten Plätze der Stadt. Unzählige Touristen türmen sich hier für einen Schnappschuss auf, also versucht schon etwas früher am Morgen zu kommen. Als wir gegen 10 Uhr ankamen war es noch recht überschaubar, aber Nachmittags war es dann schon knüppelvoll.
Auf jeden Fall lohnt es sich den Bund mal komplett entlang zu spazieren, da man auf der der einen Seite die imposanten Hochhäuser und auf der anderen Seite auch viele eher klassisch wirkende Gebäude stehen hat. Wir hoffen, dass ihr auch soviel Glück mit dem Wetter habt wie wir an diesem Tag. Von anderen haben wir gehört, dass einem der Ausblick entweder durch den Smog oder zu tief hängende Wolken komplett verhagelt worden ist.
Am Abend bietet sich nochmal ein komplett anderes Bild auf die Skyline und die Lichtershow lässt die Stadt in vielen neuen Farbspektren erstrahlen. Einen wirklich guten Blick bekommt ihr von der Bar Rouge aus! Die Tür kann da aber auch recht streng sein, sodass man in etwas "gehobener" Kleidung kommen muss. Olli ist aber auch mit einem normalen T-Shirt (aber ohne Cap!) reingekommen. Der Eintritt ist mit 150 Yuan p.P (ca. 18€) zwar etwas happig, aber dafür ist zumindest auch ein Cocktail oder anderes Getränk euer Wahl schon mit enthalten.
Seit 2015 geöffnet, ist der Shanghai Tower mit 632m und 127 Stockwerken das höchste Gebäude Chinas. Weltweit reiht es sich nach dem Burj Khalifa in Dubai sogar direkt auf Platz 2 ein (Stand 2020). Dafür übertrifft der Shanghai Tower in puncto Fahrstuhlgeschwindigkeit (55 Sekunden für fast 120 Stockwerke) jedoch schon jetzt alle anderen Konkurrenten.
Auf den 360 Grad-Aussichtsplattformen im 118. und 119. Stockwerk hat man dann einen wirklich fantastischen Blick auf die 25 Mio. Einwohner-Stadt. Gerade standen wir noch unten am Bund und blickten auf die Wolkenkratzer, stehen wir nun selbst ganz oben und schauen runter auf die Uferpromenade - ein cooler Kontrast!
Der Eintritt kostet 180 Yuan p.P. (ca. 22,70€), sodass es sich auch lohnt etwas länger zu bleiben. Je nach Tageszeit (am Besten vormittags) kann es auch ziemlich voll werden und man muss mit etwas Wartezeit rechnen.
Bevor es nach oben geht, kann man sich im unteren Bereich des Gebäudes noch über die wesentlichen Daten und Fakten zum Bau der Shanghai Tower sowie anderen weltweiten Wolkenkratzern informieren. Insgesamt richtig nett aufbereitet, aber die Vorfreude auf die Aussichtsplattform war einfach zu groß, sodass wir uns davon haben nicht all zu lange aufhalten lassen.
Das Highlight liegt natürlich weiter oben und so jagten wir mit dem Fahrstahl zur Aussichtsplattform. Oben angekommen kann man dann entspannt den Blick über die Stadt schweifen lassen. Dabei ist uns auch die Dimension dieser Metropole nochmal richtig bewusst geworden. Aus unserer Sicht ein absolutes Must Do, wenn ihr die Chance dazu habt!
Mitten im Zentrum der Stadt findet ihr einen wunderschön angelegten und rund zwei Hektar großen Park. Die Hauptattraktion hier ist neben dem ruhigen Ambiente die große Vielfalt an historischen Teehäusern rundherum. Insbesondere das Huxing-Ting-Teehaus, in dem sogar schon mal Queen Elizabeth verweilte, sticht dabei heraus und wird mit seiner Teezeremonie immer wieder als Erlebnis gefeiert. Wir hatten uns das sogar auch vorgenommen, jedoch war bei unserer Ankunft einfach alles so überfüllt, dass dafür locker 1-2 Stunden Wartezeit hätten in Kauf nehmen müssen. Deswegen können wir hierüber leider nicht sagen und auch ein anderes gutes Teehaus war über Google-Maps nicht zu erreichen, obwohl es auf der Karte auftaucht. Nachdem wir dann versucht haben alle vorbeilaufenden Chinesen anzusprechen und den Weg zu erfragen, wurden wir immer wieder mit Ihren Verständnisschwierigkeiten vertröstet. Irgendwann waren wir dann einfach nur noch genervt und spazierten lieber etwas länger in der Gartenanlage und der anliegenden Altstadt umher.
TIPP: Häufig haben wir das Erlebnis gemacht, dass die Chinesen gar nicht erst versuchen auf Englisch zu kommunizieren, wenn sie es nicht wirklich können. Ihnen scheint das sehr peinlich zu sein und sagen dann lieber gar nichts. Selbst die junge Generation ist mit Englisch meistens so gut wie gar nicht vertraut. Am Besten ein paar Fetzen Chinesisch im petó oder eine Übersetzungs-App mit ausreichend Datenvolumen auf dem Smartphone haben.
Für viele Chinesen ist es zudem ein wichtiger symbolischer Akt einmal über die Zick-Zack-Brücke in der Parkanlage gegangen zu sein. Die Erklärung hierfür liegt darin, dass dadurch böse Geister, die lediglich gerade Wege kennen, ferngehalten werden sollen. Natürlich haben wir das auch mitgemacht und fühlten uns danach gleich viel besser ;-)
Der Yu ("-Frieden") -Yuan ("-Erbauung") -Garten soll dabei einer der schönsten Feng-Shui Parks in Shanghai und sogar Südostchinas sein. Auf Grund der wirklich liebevoll angelegten und sehr sauberen Anlage können wir zumindest sagen, dass ein anderer Park sich schon sehr anstrengen müsste, um hier noch einen drauf zu legen. Wenn man alles sehen möchten, sollte man schon 2-3 Stunden an Zeit einplanen, da es relativ weitläufig ist und innerhalb der 400 Jahren Entstehungsgeschichte viele verschiedene Teiche, Brücken und traditionelle Elemente hervorgebracht worden sind.
Vom Bund aus führt die Nanjing East Road durch die vielen Einkaufstempel der Stadt. Shanghai ist für Touristen ein richtiges Einkaufsparadies und so findet man von kleineren Spezialitäten -Läden bis hin zu den großen Ketten wirklich alles.
Abends sieht die Straße durch vielen leuchtenden Reklameschilder noch etwas spektakulärer aus und lässt es im Inneren fast taghell erscheinen. Wer also etwas Zeit zum Stöbern hat, wird hier sicherlich fündig. Wir selbst haben uns hier nicht solange aufgehalten, da wir lediglich auf dem Rückweg zur Bahn nochmal den Umweg über die Nanjing East Road genommen haben.
Sollten wir nochmal die Chance bekommen, werden wir den Artikel aber nochmal anpassen und etwas mehr Input geben ;-)
Unsere letzten Stunden in Shanghai verbrachten wir noch im eleganten Viertel "French Concession", das mit vielen gemütlichen Lokalen, Weinbars und sonstigen Ausgehmöglichkeiten überzeugt. Dieses ehemalige französische Viertel hat dabei noch viele traditionelle Überbleibsel aus früheren Zeiten zu bieten und bietet deswegen auch etwas Abwechslung zum restlichen Teil Shanghai´s. Doch dieser Charme lässt sich auch hier einiges kosten. Wer also darüber nachdenkt, kann gut und gerne mit den doppelten bis dreifachen Preisen gegenüber anderen Stadtteilen einplanen.
Da wir mal wieder Lust auf etwas anderes zu essen hatten, suchen wir uns ein nettes Burger- und Sandwich Lokal raus. Die Preise waren hier total in Ordnung und außerdem waren wir froh, nach dem ganzen Tagesmarsch wieder etwas sitzen zu können.
Schon Marco Polo soll auf seiner Entdeckungstour im 13. Jahrhundert von Hangzhou geschwärmt haben und sie als "schönste und großartigste Stadt" bezeichnet haben. Als Backpacking Destination hat die Stadt auf jeden Fall auch eine Menge zu bieten.
Hangzhou hielt für uns definitiv mehr grünes Bergpanorama und schöne Teeplantagen parat, aber sorgte auch für einen kurzen Tritt auf die Bremse. Lea ist leider während unseres Aufenthalts ziemlich krank geworden, sodass wir die Tage auch erstmal zum Regenerieren nutzen mussten.
Glücklicherweise lag unsere Unterkunft etwas zurückgezogener in der Nähe der örtlichen Anbaugebiete des berühmten Drachenbrunnen-Tees (Long Jing-Tee), sodass wir uns die nötige Ruhe und Auszeit nehmen konnten. Das Westlake Hostel Manjuelong können wir euch wirklich ans Herz legen, da es zum Einen über einen wundervollen Außenbereich mit Blick auf die gesamte Landschaft und zum Anderen über gut englisch sprechendes Personal verfügt.
Die Zugfahrt von Suzhou nach Hangzhou dauert nur rund 2 Stunden und weil Lea etwas angeschlagen war, entschieden wir uns direkt vom Bahnhof in ein Taxi zum Hostel zu steigen. Angekommen bezogen wir erstmal unser Zimmer und entspannten danach mit einem warmen Tee im Gepäck auf der Terrasse des Hotels. Heute würde nicht mehr viel passieren, damit Lea wieder schnell auf die Beine kommt.
Als Chinas ehemalige Hauptstadt ist Hangzhou für zwei Sachen besonders berühmt: Einmal für den riesigen Westsee im Zentrum der Stadt und dann noch für seine fruchtbaren Anbaugebiete mit seinem außergewöhnlichen grünen Tee. Trotzdem das Lea am nächsten Tag noch etwas angeschlagen war, wollten wir uns an einer kleinen Wanderung zu den Teeplantagen versuchen. Das Ganze klappte im Endeffekt auch und hatte ein positives und negatives Ergebnis zur Folge:
Trotzdem ist das Erkunden der Teeplantagen rundum Hangzhou für jeden fitten und motivierten Reisenden absolut zu empfehlen! Wir hatten von da aus auch einen wunderschönen Blick auf die Stadt und den berühmten Westsee, der auch noch auf unserer To Do - Liste stand.
Nachdem wir zwei Tage komplett in der Unterkunft verbracht haben und Lea sich wieder erholen konnte, brachen wir zum berühmten Westsee (West Lake) auf. Normalerweise hätte man den Weg von unserer Unterkunft auch mit dem (Leih-) Fahrrad zurücklegen können, aber da wir nichts riskieren wollten, nahmen wir uns ein Taxi und fuhren erstmal zur Leifeng Pagode.
Diese schöne 5-stöckige Pagode bietet einen wirklich tollen Ausblick auf den Westsee. Ursprünglich wurde sie 975 n. Chr. gebaut, stürzte aber 1924 ein und wurde an gleicher Stelle dann 2000 komplett neu erbaut. Das heißt bis auf wenige Überreste der alten originale Leifeng Pagode ist diese nun ein komplett neues Gebäude. Der Eintritt kostet 40 Yuan (ca. 5,05€).
Was den Westsee so attraktiv macht, ist dass er natürlicherweise von drei Seiten durch Hügel umschlossen ist und durch Menschenhand noch mit vielen Steinbrücken, Pavillons, Pagoden und Tempeln drumherum verschönert worden ist. Wenn man um den Westsee herumspaziert, kann man insgesamt 40 verschiedene Szenerien und über 30 Denkmäler betrachten. Zudem kann man sich auch direkt auf dem See bewegen, indem man sich ein kleines elektrisches Boot mietet und einen kleinen Teil des Sees selbst erkundet.
Insofern das Wetter mitspielt, kann man sich fast den ganzen Tag am See aufhalten und immer mal wieder einen Halt an den vielen Parkbänken oder nahegelegenen Restaurants einlegen. Sobald die Sonne untergegangen ist, finden auf dem See häufig Lichtershows oder andere Spektakel statt. Hierfür kann man sich auch noch separat Tickets besorgen und sollen auch ziemlich beliebt sein. Einige der Shows kann man sich auch direkt von größeren Booten anschauen, die einem zusätzlich noch ein Komplettpaket aus Essen und Trinken mit anbieten.
Wir haben vom Westsee dann noch einen Abstecher in die Innenstadt gemacht, haben dort lecker gegessen. Da Lea aber erstmal wieder zu Kräften kommen musste, hat uns das erstmal für den Tag gereicht.
Die Yucatan-Halbinsel Mexikos ist bekannt für seinen karibischen Flair, dem leckeren mexikanischen Essen und...
Ok, ihr fliegt nach Vietnam...? Wieso denn nicht als nächstes nach Thailand oder Bali...so oder so ähnlich...
Südafrika lässt sich für uns ehrlich gesagt nur sehr schwer mit den anderen bisherigen Reisezielen vergleichen...