Backpacking Lissabon

Eine Stadt zum Wohlfühlen

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Die portugiesische Hauptstadt Lissabon überzeugt mit seinen vielen prachtvollen Gebäuden, verwinkelten Gassen, gepflegten Grünanlagen und einer traumhaft schönen Lage am Fluss Tejo. Lissabon liefert einige gute Argumente weswegen sie eines der beliebtesten Backpacking Ziele in ganz Europa ist und gerne in einem Atemzug mit anderen Metropolen wie Paris, London oder Barcelona genannt wird.

 

Lissabon wird gerne als eine Art Lieblingskind der Backpacking Kurztrips bezeichnet und um ehrlich zu sein: Es wird einem nur sehr schwer gelingen die Stadt nicht zu mögen oder ihr etwas Negatives abzugewinnen, aber warum sollte man auch?! Wir haben uns auch in Lissabon verdammt wohl gefühlt, auch wenn die Stadt an sich wiederum einen anderen Charme versprüht hat als das 300 km entfernte Porto, wovon wir schon in unserem anderen Reisebericht so geschwärmt haben.

 

Einer der Hauptunterschiede lässt sich aus unserer Sicht darin finden, dass sich Porto trotz unzähliger Restaurierungen noch irgendwie seinen rauen Charakter bewahrt hat und diesen offen zur Schau trägt, wobei Lissabon im Vergleich irgendwie trendiger und aufgeräumter wirkt. Eines ist sicher: Lissabon steht für ganz viel Dolce-Vita-Mentalität und das sorgt für schöne Urlaubsstimmung und die Möglichkeit die Stadt in vollen Zügen genießen zu können.

 

Wenn man nach Lissabon kommt, muss man sich jeder auch auf einen gewissen Großstadtflair  gefasst machen. Die vielen Sehenswürdigkeiten haben sich stark auf den Tourismus eingestellt. Deswegen sollte man auch mit einem größeren Trubel und vermehrten Touri-Maschen an den bekannten Hot Spots der Stadt rechnen. Wenn man jedoch nicht nur das Stadtzentrum selbst für sich entdecken möchte, lohnt sich auch die umliegende Region für einen Ausflug. Hier findet man spannende Möglichkeiten und das eine oder andere Highlight, was gesehen werden möchte. So wird man nämlich nicht weit weg von Lissabon z.B. den westlichsten Punkt Kontinentaleuropas finden, der sich neben anderen Vororten und Buchten definitiv für einen obligatorischen Stop anbieten würde. Für uns waren auf jeden Fall klar, dass wir uns schon verdammt auf die Zeit in Lissabon freuten und hofften den positiven Vibe unseres Porto Trips mit nach Lissabon nehmen zu können!

 

Solltet ihr noch nach einer passenden Unterkunft für Lissabon forschen dann können wir den kleinen Stadtteil Estrelá wirklich ans Herz legen, der zum Einen sehr zentrumsnah ist und zum Anderen auch selbst zahlreiche interessante Sehenswürdigkeiten und nette Cafés zu bieten hat. Mit etwas Recherche fanden wir hier ein super authentisches Apartment, das zugleich noch über einen schönen Außenbereich verfügte. Alle Infos und aktuellen Buchungsmöglichkeiten findet ihr hier.


Inhaltsverzeichnis

Was sollte man wissen?


Daten und Fakten zu Lissabon

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Backpacking Lissabon - Übersicht der Stadt

 

Zu Lissabon zählt man rund 500.000 Einwohner, wobei der gleichnamige Großraum die Stadt gut und gerne auf insgesamt 2,75 Mio. Menschen anwachsen lässt. Sie ist damit die größte Stadt Portugals und mit dem Regierungssatz, dem wichtigsten Hafen und den bedeutendsten Universitäten sowie Akademien gleichzeitig das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Lissabon befindet sich geografisch gesehen auf der iberischen Halbinseln im äußersten Südwesten Europas an der Atlantikküste und quasi direkt an der Flussmündung des Tejos. Geschichtlich gesehen ist Lissabon zudem die älteste Stadt Westeuropas und soll bereits 1.200 v. Christus gegründet worden sein. Ein weiteres Hauptmerkmal der Stadt Lissabon ist die sehr große Migrationsrate, welche im Vergleich zu anderen europäischen Städten ein deutliches Gewicht hat.  Ein Großteil der Einwohner verfügen deswegen über ausländische Wurzeln, wovon die Masse aus den Ländern und Regionen wie z.B. Afrika, Indien, Brasilien oder Osteuropa stammt.

 

Ein großer Vorteil ist die Anbindung an den internationalen Flughafen Lissabon-Portela. Aus Deutschland findet findet man sehr häufig teils wirklich günstige Direktverbindungen, weswegen sich ein Städtetrip auch so einfach realisieren lässt.

 

Weitere Informationen zu Lissabon:

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  • Sprache:           Portugiesisch 
  • Zeit:                    -1 Stunde  zu Deutschland
  • Währung:          Euro

 

 

 

 


Nützliche Reiseführer für Lissabon

Das erste Mal in Lissabon? Dann erhält man mit dem Lissabon Reiseführer von DuMont den richtigen Reisebegleiter, um alle wichtigen Sehenswürdigkeiten kompakt zusammengefasst zu haben. Der Cityplan ist zwar auch ganz nett, aber in Zeiten von Google Maps vielleicht nicht entscheidend.

Mit einem günstigen Preis von nicht mal 10€ und einem kleineren Format als die übrigen Reiseführer überzeugt uns der Pocket Lissabon Reiseführer von Lonely Planet auf ganzer Linie. der Inhalt und die Beschreibungen stehen den größeren Brüdern dabei in keinster Weise nach.



Wie teuer ist Lissabon?

Generell ist sich Portugal, gemessen an den Preisen für die Unterkünfte und der Verpflegung, weitestgehend ähnlich mit den deutschen Preisen geworden. Vielleicht kann man hier und da noch ein wenig bei den Lebensmitteln und der Verpflegung einsparen, da Obst und Gemüse hier meist etwas günstiger in den Supermärkten oder auf regionalen Märkten zu bekommen ist. Da Lissabon ein überaus beliebtes Touristenziel ist, können die Preise in den Hauptschlagadern der Stadt jedoch auch durchaus knackig sein. Man merkt, dass der Tourismus hier einen zentralen Platz einnimmt und die einheimischen Betreiber gerne von der urlaubsbedingten Spendierlaune profitieren möchten. Dafür wird man aber auch Lokalitäten etwas außerhalb finden, in denen das nicht so verstärkt vorkommt und man wiederum sehr gute Mahlzeiten zu absolut günstigen Preisen bekommen kann.

 

Die Preise für das Leben in Lissabon haben in den letzten Jahren jedoch merklich angezogen und es ist hier grundsätzlich schon etwas teurer als in anderen portugiesischen Städten, was man in erster Linie an den höheren Preisen für die Unterkünfte merkt. In den letzten Jahren sind die Preise für Wohnraum sogar so stark gestiegen, dass sich ein normalarbeitender Portugiese die Mieten mit dem durchschnittlichen Gehalt schon fast gar nicht mehr erlauben kann - "das können nur noch die Touristen" hört man sie schon häufiger wehklagen! Je nach Saison und Lage muss man bei seinem Backpacking Budget dann schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Für eine zentrale Unterkunft mit gutem Standard wird man nämlich häufig erst ab 50-60€ die Nacht etwas Brauchbares finden.

 

Als kleiner Tipp kann es sich durchaus lohnen eine Unterkunft mit eigener Küche anzumieten, da man dadurch flexibel ist und wiederum von den guten Angeboten in den Supermärkten profitieren kann. Durch die gute Dichte an Discountern ist die Auswahl sehr groß vor allen Dingen guten Fisch wird man hier schon zu günstigen Preisen finden können. Wenn man trotzdem häufiger auswärts essen gehen sollte, wird es durchaus interessant, wenn man auf die Mittagsangebote in den Restaurants zurückgreift. Dort werden nämlich fast immer von 12-15 Uhr vollwertige Gerichte für lediglich 5 bis 6€ angeboten.

 

Damit ihr niemals in Zahlungsschwierigkeiten geratet, empfehlen wir euch für das problemlose Bezahlen in Lissabon eine weltweit gültige und kostenlose Reisekreditkarte. Einen Überblick für welche Karten man sich dort mit gutem Gewissen entscheiden kann, bekommt ihr ganz einfach in unserem separaten Artikel von uns.


Wie sicher ist Lissabon?

Die Kriminalitätsrate ist in Portugal allgemein sehr niedrig. Lissabon ist zwar eine Großstadt mit eigenen Gesetzen, jedoch zeigt unsere Erfahrung, dass man sich hier in der Dunkelheit frei und ohne große Ängste bewegen kann. Wie in jeder anderen größeren Stadt kann es natürlich auch in Lissabon an öffentlichen Plätzen zu Taschendiebstählen oder kleinen Delikten kommen. Gerade dann, wenn sich die Touristen eher auf die Sehenswürdigkeiten konzentrieren und die Wertsachen mal nicht so um Auge haben, macht das natürlich Gelegenheit für Diebe. Aber davon ist Lissabon nicht großartig betroffen und Gewaltdelikte gehören hier auch der absoluten Seltenheit an.

 

Alle aktuellen Informationen könnt ihr auch über das Auswärtige Amt erfahren. Schaut dort unbedingt vor eurer Abreise rein!


Die beste Reisezeit für Lissabon

In Lissabon wirst du ein eher atlantisches und subtropisch geprägtes Klima vorfinden. Das bedeutet im Klartext, dass die Winter eher mild und die Sommer dafür warme und teils heiße Temperaturen mit sich bringen. In den klassischen Sommermonaten von Mai - August gibt es meistens Temperaturen um die 28 Grad herum, wobei es auch schon mal deutlich über 30 Grad heiß werden kann. Jedoch ist es durch den Atlantik häufig auch deutlich windiger, weswegen die gefühlte Temperatur dann doch etwas niedriger liegen kann. In den Wintermonaten November - Februar wird es so gut wie nie Frost geben, sondern eher 8 - 15 Grad warm bleiben.

 

Die beste Reisezeit für Lissabon ist demnach in der Zeit von Mai - Oktober. Dann regnet es nämlich nur sehr selten, die Sonne scheint dafür häufig und du kannst trotz manch heißer Tag im August das volle Potenzial der Stadt und der umliegenden Strände ausschöpfen.

 

Aktuell sieht es in Lissabon wie folgt aus:

 

 

 


Essen und Trinken in Lissabon

Wie in den meisten Südländern üblich fällt das Frühstück eher ziemlich spärlich aus. So ist es auch in Lissabon bzw. ganz Portugal. Durch die Nähe zum Atlantik gibt es in Lissabon wie auch in Porto sehr viel hochwertigen Fisch und das Angebot dafür ist auch dementsprechend groß. Als Vorspeise gibt es meistens eine Suppe bevor es dann zum Hauptgang mit dem Fokus auf Fisch oder Fleisch kommt. Als Beilagen findet man häufig Kartoffeln oder Reis mit den beliebten Gemüsesorten Brokkoli,  Kohl, Erbsen oder Steckrüben.

 

In Lissabon kannst du aber durchaus auf das komplette Spektrum der internationalen Küche zurückgreifen. Eigentlich wird es für jeden Geschmack etwas geben, weswegen sich auch meistens noch eine leckere Pizza oder ein Sushi Restaurant in näherer Umgebung befinden wird.

 

Für die Naschkatzen unter euch wird es dann aber so richtig spannend. In Portugal generell ist der Nachtisch süß, sogar sehr süß. Dazu gehören meistens blätterteigähnliche Speisen oder Törtchen, die mit viel Zucker, Eigelb oder unterschiedlichen Cremes (z.B. Vanille) gefüllt sind. Ein wahrer Klassiker und auch leider sehr lecker ist die Pastel de Nata oder auch Papos de Anjo genannt. Die sollte man unbedingt probiert haben. Darüber hinaus sind auch verschiedene Pudding- oder Eisvariationen sehr beliebt in Lissabon und lassen sich an fast jeder Ecke kosten.

 

Da Portugal auch ein Land für Weinliebhaber ist, möchte der Gaumen auch in Lissabon mit viele guten Weinen verwöhnt werden. Zu einem Aufenthalt in Lissabon gehört definitiv ein guter Portwein aus der Region dazu, wobei die Auswahl an guten Weißweinen oder einem etwas süßerem Madeirawein auch sehr groß und vielfältig ist. Probiert euch einfach mal etwas durch die Karte durch und mit Sicherheit werdet ihr etwas finden, dass euch auf Anhieb gefällt.

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Backpacking Lissabon - Kulinarisch lässt Lissabon keine Wünsche offen

Unsere Reisetipps für Lissabon

Die historische Altstadt rund um Alfama

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Durch die Altstadt Lissabons wird man nicht nur einmal, sondern mehrmals durchgehen wollen. Besonders schön und geschichtsträchtig wird es in dem Stadteil Alfama, der durch seine engen Gassen, dem alten Kopfsteinpflaster und den traditionellen blauen Fliesen (sog. Azulejos) so viele einzigartige Eindrücke vermittelt. Wir haben uns gleich wieder nach Porto und besser gesagt in das Künstlerviertel Ribeira zurückversetzt gefühlt.

 

In den Anfängen der Stadt war das Viertel rund um Alfama noch außerhalb der noch heute gut erhaltenen Stadtmauer und quasi leider der Inbegriff für Armut und Elend von Lissabon. Durch die aufkommenden Wachstumsimpulse aus dem Hafen und der Vormachtstellung Portugals als Kolonialmacht siedelten sich hier später immer mehr Hafenmitarbeiter und Segler an. Das veränderte das Gesicht von Alfama deutlich und trieb den Aufstieg dieses Viertels glücklicherweise voran. Durch diese historisch bewegten Wechselmomente und den verschiedenen Einflüssen seiner Bewohner eignet sich Alfama perfekt für eine erste Erkundungstour der Stadt. Insofern man dann auch noch das erste Mal in Lissabon sein sollte, empfehlen wir dir hier sogar zu gleich starten bevor ihr euch weiter durch die Stadt arbeiten werdet.

 

Neben dem historischen Erbe ist Alfama heute mehr denn je zu einem trendigen Szeneviertel geworden, wo sich auch viele coole Cafés und Restaurants angesiedelt haben. Beim Spaziergang wirst du hinter jeder Ecke häufig einen neues kleines Geschäft oder eine gemütliche Plaza entdecken. Durch die Vielfältigkeit des ganzen Areals kann man sich hier gut und gerne ein paar Stunden aufhalten. Nicht vergessen, dass Lissabon auf mehreren Hügeln errichtet worden ist, weswegen auch die Steigungen innerhalb der Stadt teils enorm sein können. Aber wenn es irgendwo bergauf geht, könnt ihr euch sicher sein, dass es irgendwann auch wieder runter gehen muss. Trotz aller Anstrengungen macht das aber auch irgendwie den Charakter der Stadt uns und viele tolle Aussichtspunkte lassen sich dadurch schließlich auch entdecken.

 

In Alfama selbst solltet ihr euch außerdem noch spannende Orte wie z.B. die eindrucksvolle Kathedrale Sé de Lisboa anschauen. Diese stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist ein kleines Wahrzeichen der Stadt. Auch sehr sehenswert ist noch die Kirche Igreja de Santo Antonio de Lisboa , die zu Ehren des Heiligen Antonius als Schutzpatron der Stadt gebaut worden ist. Wer sich noch etwas mehr für die Historie interessiert, kann auch einen Abstecher zum ehemaligen Amphitheater Teatro Romano, dass nach mehreren Ausgrabungen hier entdeckt wurde und an die Zeiten der Römer in Lissabon erinnert.

 

Die berühmten Straßenbahnen von Lissabon

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Backpacking Lissabon - Die Ascensor de Bica

 

Überall in der Stadt wird man sie sehen und man wird begeistert sein wie sie sich langsam aber sicher durch die engen Gassen der Stadt schlängeln. Die wohl berühmteste Linie ist die 28E, die als unbestrittenes Original gilt. Sie funktioniert als simples "hop-on-hop-off" Prinzip und verbindet viele wichtige Abschnitte der Stadt. Weil Lissabon nunmal flächenmäßig schon deutlich größer ist und nicht alles sofort fußläufig erreichbar ist, bietet sich eine Fahrt in den Straßenbahnen durchaus an. Zum Einen bekommst du den Flair einmal selbst mit und gleichzeitig kommt ihr simpel gesagt auch einfach schneller von A nach B. Am Besten holt man sich gleich ein 24 Std. - Ticket, dass uns damals nur ca. 6,40€ gekostet hat. 

 

Alle notwendigen Informationen zu den Tickets und Linien findet ihr hier.

 

Eine weitere berühmte Bahn ist Ascensor de Bica. Seit über 120 Jahren befördert diese ihre Gäste die extrem steile Rua de Bica regelmäßig auf- und abwärts. Dabei überbrückt sie teilweise 45 m Höhenunterschied und das bei einer Gesamtfahrstrecke von gerade mal knapp 260 m. Wir haben uns auf jeden Fall für eine Fahrt mit der Bahn entschieden und sind einmal aufwärts gefahren bevor wir dann später wieder zu Fuß runtergegangen sind. Sollte man mal gemacht haben!

 

Praca Rossio

Mit dem Praca Rossio finden man einen von drei großen Plätzen in Lissabon. Bei der Erkundungstour durch die Stadt wirst du sicherlich  häufiger hier vorbeikommen. Zum Einen laufen hier zwei größere Metrolinien zusammen und zum Anderen er liegt nicht unweit von der berühmten Einkaufsstraße Rua Augusta entfernt. Neben dem Praca do Commercio und dem Praca de Figueira ist der Rossio einer der drei bedeutendsten und belebtesten Plätze der Stadt.

 

Beim ersten Besuch auf dem Praca Rossio wird einem sofort der wellenförmige Boden auffallen. Das detaillierte Muster ist auch eines der wirklichen Highlights des zentralen und beliebten Platzes in Lissabon. Mit vielen kleinen Mosaiksteinen sieht man mit wieviel Liebe zum Detail hier gearbeitet worden ist. Die Wellen wiederum sollen die tiefe Verbundenheit der Stadt und auch des Landes Portugal mit dem Meer symbolisieren und zeugt von der Lebenskultur der Portugiesen.

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Backpacking Lissabon - Der Praca Rossio bei Nacht

 

Aus historischem Blickwinkel betrachtet, erfuhren wir, dass die ersten Mosaiksteine 1849 sogar noch von Sträflingen angebracht worden sind bevor der komplette Platz dann später von anderen Arbeitern fertiggestellt worden ist. Uns hat der Praca Rossio nicht nur tagsüber, sondern auch besonders gegen Abend sehr gut gefallen.

 

Rua Augusta und Praca do Commercio

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Auf der Rua Augusta tummeln sich heutzutage lediglich Fußgänger, da sie für den Autoverkehr komplett gesperrt ist. Sie beginnt am Praca Rossio und verläuft dann mit über 550 m Länge bis zum nächsten bedeutenden Platz in Lissabon, dem Praca do Cmmercio. Auf der Rua Augusta findet man größtenteils bekannte oder teils auch lokale Bekleidungs- und Lederwarengeschäfte. Zwischendrin gibt es dann auch noch das eine oder andere Café, die aber nicht gerade den günstigsten Cappuccino der Stadt verkaufen werden ;-)

 

Am Ende der Rua Augusta wird einem dann noch der prächtige Triumphbogen ins Auge fallen, der uns wirklich richtig gut gefallen hat und den Eingang zum Platz Praca do Commercio (zu dt. Handelsplatz) nochmal deutlich imposanter erscheinen lässt. Ursprünglich war der Plan, dass auf dem nachgelagerten Praca do Commercio mal ein riesiger Palast am Ufer des  Tejo Flusses entstehen sollte. Im Zuge eines größeren und leider verheerenden Erdbebens konnte der Plan aber nie bis zum Ende verfolgt werden. Zwar sind die vielen schönen Gebäude dem wunderschön gelegenen Platz erhalten geblieben, aber erfüllen nicht mehr den ursprünglichen Gedanken. Heute sind die Prachtbauten größtenteils für kommerzielle Zwecke oder zur Hafen- und Zollverwaltung umgewandelt worden. Naja es gibt bestimmt schlimmere Arbeitsplätze als diese hier.

 

Da uns leider alle schönen Bilder von der Kamera im Nachhinein verloren gegangen sind, müssen wir hierfür auf ein Bild vom "LisbonPortugalTourism" zurückgreifen, um euch einen Eindruck zu vermitteln. Vielen Dank!

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Backpacking Lissabon - Praca do Commercio (Quelle: Lisbon Portugal Tourism)

Barrio Alto & Miradouro Sao Pedro de Alcantara

Ein weiteres sehr beliebtes Viertel in Lissabon ist das Barrio Alto. Hier findet man eine hervorragende Auswahl an gemütlichen Bars und Restaurants, die ihre Gäste aber meist erst nach Sonnenuntergang begrüßen. Tagsüber wird man eher enttäuscht sein, da hier nicht soviel los sein wird. Wir selbst haben auch die Möglichkeit genutzt und waren hier insgesamt zweimal zum Abendessen sowie für ein paar Cocktails aus. Wir können dir das nur absolut empfehlen mal vorbeizuschauen! Insbesondere das junge Publikum aus Lissabon trifft sich hier, weswegen man eine ausgelassene Stimmung vorfinden wird und auch ein deutlich internationalerer Flair herrscht. Da die Bars häufig sehr klein sind, verlagert sich das Ganze auch mal gerne auf die Straßen vor den Bars, was die Atmosphäre nochmal mehr auflockert und nachts den kompletten Bezirk in eine große Ausgeh- und Flaniermeile verwandeln lässt.

 

Tagsüber kann man dennoch den herrlichen Ausblick auf die Stadt von dem gemütlichen Miradouro Sao Pedro de Alcantara genießen. Von hier aus lässt es sich direkt über die Dächer der Stadt schauen und sogar Teile des Tejo erblicken sowie die berühmten Burg Castelo de Sao Jorge in der Ferne erspähen.

Direkt gegenüber vom Platz findest du auch ein Sushi Restaurant, dass zur Mittagszeit ein riesiges Buffet anbietet. Wir wollten bei dem schönen Wetter jedoch nicht drinnen sitzen und haben uns das Sushi dann kurzerhand mit nach draußen genommen. Wenn wir uns richtig erinnern, konnten wir für lediglich 5€ zuschlagen und uns eine Lunchbox fertig machen. Naja das Angebot sah so einladend aus, dass wir uns die Box natürlich bis zum Anschlag gefüllt haben ;-) - wir konnten einfach nicht anders!

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Castelo de Sao Jorge

Der Aufstieg zum Castelo de Sao Jorge gehört zweifelsohne zu den Highlights unseres Lissabon Aufenthalts. Vorbei an den vielen Aussichtspunkten auf die Stadt und Bereichen aus dem altehrwürdigem Lissabon erreicht man am Ende den höchsten Punkt der Stadt. Zwar dauert der Anstieg etwas, aber die Belohnung ist ein fantastischer Ausblick auf die ganze Stadt sowie den Fluss Tejo. Der Blick von hier ist wirklich einer der besten und auch beliebtesten der ganzen Stadt.

 

Wenig verwunderlich wurde die Burg ursächlich einmal zur Verteidigung der Stadt gebaut und war auch lange der Aufenthaltsort der Königsfamilie. Nachdem die Könige dann später von der Burg lieber in die Innenstadt gezogen sind und sie im Laufe der Zeit keinen großartigen militärischen Zweck mehr erfüllt, geriet sie lange Zeit in Vergessenheit. Im Jahr 1910 erhielt sie dann eine ausführliche Renovierung und ist seitdem auch ein nationales Denkmal. Ein Grund mehr weswegen man hier hin einmal kommen sollte.

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Zu Gast bei den Fussball Clubs Sporting oder Benfica Lissabon

Portugal und insbesondere Lissabon ist eine fussballverrückte Stadt. Da mit Sporting und Benfica Lissabon gleich zwei Topvereine aus der Liga hier ihren Hauptsitz haben, bietet es sich natürlich an einmal ins Stadion zu gehen. Mit viel Glück erwischt man sogar das Derby der beiden Mannschaften, aber dann brennt förmlich die ganze Stadt und die Tickets sind binnen Minuten vergriffen. Da sich bei uns am Wochenende die Möglichkeit für ein Spiel von Sporting Lissabon ergab, haben wir spontan zugesagt und Tickets besorgt.

 

Sporting ist im Vergleich zu Benfica vielleicht so etwas wie der kleine freche Bruder. Benfica ist eher so das Bayern München und Sporting  das Dortmund der deutschen Liga. Eigentlich ist Benfica stets der Favorit doch Sporting hat genug Leidenschaft und auch Potenzial den Favoriten zu ärgern.

 

Das Stadion von Sporting Lissabon heisst Estadio Jose Alvalade und ist mit etwas mehr als 55.000 Plätzen auch fast genauso groß wie das heimische Volksparkstadion in Hamburg. Die Stimmung war bombastisch und man hat gleich gemerkt wie die Portugiesen den Fussball leben und ihre Mannschaft nach vorne peitschen wollen. Ein ständiger Emotionswechsel von Ekstase bei guten und einer Vielzahl an Verfluchungen bei schlechten Aktionen der eigenen Mannschaft steht hier auf dem Programm.

 

Aber am Ende des Tages zählt ja das Ergebnis und Sporting hat an dem Tag sicher mit 3:0 zu Hause gewonnen!

 

Ausflug nach Estoril

Auf der Suche nach einem wunderschönen Strand? Am Besten noch nicht so weit weg von Lissabon?

 

Dann solltet ihr euch Estoril nicht entgehen lassen!

 

Der kleine Ferienort ist dabei für zwei Sachen bekannt: Einmal für die unfassbar schönen und sauberen Strände und darüberhinaus für das größte Casino in ganz Europa! Estoril ist auch ein gern gesehener Ort für die Schönen und Reichen dieser Welt, weswegen sich in dem Ort selbst viele gehobene Restaurants, teure Sportwagen und angesagte Golfclubs finden lassen. Doch auch wenn man noch nicht zur Oberklasse gehört, lässt es sich hier richtig gut gehen und man kann zumindest alle kostenlosen Annehmlichkeiten genießen. Entweder am Strand relaxen und an der Promenade Sport treiben. Für beides gibt es genug Raum und für uns war es einfach mega entspannend auch mal kurz von der Stadt zu entfliehen, um ein paar ruhige Momente am Meer zu erleben. Außerdem war keine Wolke am Himmel und die Temperatur durchaus am Anschlag, weswegen wir uns über eine Abkühlung mehr als gefreut haben!

Wenn man noch etwas zeit mitbringt, lohnt sich definitiv auch ein kurzer Fußmarsch entlang der Promenade nach Cascais. Hier entdeckt ihr mehrere kleine Buchten, Strände oder auch dekadente Villen auf dem Weg dorthin. Uns hat es richtig gut gefallen und zwischendurch kann man sich auch immer wieder eine Kugel Eis gönnen ;-)

 

Cabo da Roca

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Einmal den westlichsten Punkt Kontinentaleuropas erreichen. Wieso nicht? Wenn einem Lissabon schon die Möglichkeit gibt so nah dran zu sein dann sollte man die 55 min Fahrtzeit ruhig auf sich nehmen. Wir hatten das Glück einen Mietwagen bei uns zu haben, weswegen wir das Unterfangen deutlich flexibler gestalten konnten. Estoril und Cabo da Roca lassen sich dafür super verknüpfen, damit man so quasi eine größere Schleifen bis zurück nach Lissabon fahren kann.

 

Wer das nicht unter einen Hut bekommt und auch über keinen Mietwagen verfügt, kann sich jedoch einer der vielen Touren anschließen, die regelmäßig dorthin aufbrechen. Bei unserer Ankunft waren auch viele Busse vor Ort, was drauf hindeutet, dass der Ort gut frequentiert wird.

 

Die Landschaft hier ist extrem felsig und die Klippen jagen rund 100 m hoch in den Atlantik rein. Wichtig ist natürlich das obligatorische Bild vor der Markierung, die noch von einem Schriftzug  des Dichters Luis Camoes geziert wird: "Wo das Land endet und das Meer beginnt!". In näherer Umgebung gibt es noch einen alten Leuchtturm zu sehen, den wir uns ehrlich gesagt aber nicht weiter angeschaut haben.

 

Wer auf Nummer sicher gehen will, um zu beweisen einmal hier gewesen zu sein, der kann sich den Aufenthalt sogar offiziell zertifizieren lassen ;-) ..schön womit sich noch Geld verdienen lässt oder? Anscheinend gibt es noch wirklich welche, die sowas kaufen - wir dieses Mal nicht...danke das Bild hat uns gereicht.


Unser Fazit zu Lissabon:

Nach Porto dann auch noch Lissabon zu erleben zu können, war keine schlechte Mischung! Wir waren von beiden Städten restlos begeistert, obwohl sie auch deutliche Unterschiede zueinander aufweisen. Lissabon überzeugt mit seiner Vielzahl an tollen Sehenswürdigkeiten, den liebevollen Straßenbahnen quer durch die Stadt und dem prächtigen Gesamteindruck. In Kombination mit den tollen Ausgehmöglichkeiten wird es einem in Lissabon sicherlich nie langweilig werden, zumal auch das Umland mit seinen Stränden noch zum entspannten Urlaubsflair beiträgt. Lissabon ist auf jeden Fall eine Stadt zum Wohlfühlen und zum Wiederkommen, denn hier gibt es noch so viel mehr zu entdecken. Wer also auf der Suche nach einem schönen Kurzurlaub mit Stadtflair Ausschau hält, sollte sich Lissabon unbedingt mal genauer anschauen. Und abgesehen von etwas Zeit, einem günstigen Flug spricht doch rein gar nichts gegen eine Backpacking Reise nach Lissabon - wir freuen uns schon auf das nächste Mal!


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