Wunderschön an der Donau gelegen, bietet Österreichs Hauptstadt neben den vielen historischen Sehenswürdigkeiten noch ganz viel mehr, für das es sich lohnt nach Wien zu kommen.
Dabei muss sich der typische Wiener erst einmal gegen viele Vorurteile wehren. So sei er z.B. vom Wesen her eher etwas grantig, viel zu nörglerisch und kommuniziert Fremden gegenüber teils auch sehr boshaft. Da wir das Glück hatten bei Freunden in Wien unterzukommen, durften wir etwas tiefer in die Gefühlswelt der Wiener eintauchen und so manch spannende Details erfahren. Denn in Wahrheit mag es die Wiener Seele einfach von gewisser Ruhe, Gemütlichkeit und Lebenslust umgeben zu sein. Auch wenn die Leute auf den ersten Blick etwas schroff rüberkommen mögen, dann ist das doch eher auf den charakteristischen Wiener Humor zurückzuführen, den man auch gerne als "Wiener Schmäh" bezeichnet. Hier trifft eine ganze Menge Sarkasmus, Melancholie und Ironie aufeinander und kann sich dann entweder in einer charmanten und freundlichen oder auch etwas kantigeren Version offenbaren.
Was vielleicht schon eher zutrifft ist, dass man Veränderungen gegenüber vielleicht nicht so offen eingestellt ist, was aber wiederum von der angesprochenen Sehnsucht nach Ruhe und Gelassenheit zeugt. Denn im Inneren ist der Wiener einfach nur friedliebend, hat ein großes Herz und ist teilweise auch sehr stolz auf seine Traditionen, die nicht nur aus Wiener Schnitzel essen, Wein trinken und Walzer tanzen bestehen. Obwohl das natürlich auch nicht schlecht klingt oder ;-) ?
Also alles in Allem liefert Wien ganz viel Potenzial für eine schöne Zeit!
Enthält alle wichtigen Sehens-würdigkeiten und wirkt nicht so unnötig vollgepackt. Außerdem enthält der DuMont - Reiseführer eine praktische Stadtkarte inkl. U-Bahn System.
Gut, kompakt und stets mit allen wichtigen Informationen gefüllt. Die Reiseführer von Lonely Planet sind meistens ein sehr verlässlicher Reisebegleiter.
Vielleicht nicht für den ersten, aber spätestens für den zweiten Wien Besuch eignet sich dieser Reiseführer. Für unsere nächste Reise haben wir dadurch schon eine Menge guter Tipps bekommen.
Grundsätzlich kann man sagen, dass die Preise in Österreich leicht über denen in Deutschland liegen. Wir haben bei unserem Aufenthalt gemerkt, dass wir vllt. um die 10% auf deutsche Preise rauf rechnen können. Ein Grund könnten der erhöhten Steuersätze und Fixkosten in Österreich sein. Trotzdem ist Österreich aber auch bei Weitem nicht so teuer wie sein direkter Nachbar aus der Schweiz.
Bares Geld lässt durch die Vienna City Card sparen, wodurch ihr bei allen wichtigen Sehenswürdigkeiten einen deutlich ermäßigten Eintritt bekommen. Zudem könnt ihr euch auch ein 48 Std.-Ticket für die Bahn (17,10€) holen, dass sich schon alleine auf Grund der Fahrt zum Flughafen lohnt. Einzeltickets sind wirklich wesentlich teurer. Für die Innenstadt braucht ihr womöglich erstmal keine umständlichen Zugverbindungen, da ihr das auch alles gut zu Fuß ablaufen könnt. Für Besichtigungen des Schloss Schönbrunn oder auch im Prater, kann es dann wieder hilfreich sein.
Die Sicherheitslage in Wien sowie im gesamten Land ist erfreulich gut. Für Touristen ergibt sich so gut wie keine Gefahr, abgesehen von den üblichen Vorsichtsmaßnahmen hinsichtlich der eigenen Wertgegenstände an belebten Plätzen. Gewaltdelikte oder jegliche Arten von Körperverletzungen braucht man nicht zu fürchten, solange man diese nicht absichtlich provoziert. Österreich ist in den letzten Jahren auch deutlich strenger gegenüber Themen wie Drogen- und Alkoholmissbrauch vorgegangen, wodurch sich auch die Lage an den beliebten Umschlagplätzen (Bahnhöfen etc.) deutlich gebessert hat.
Österreich tritt in Zeiten der hohen Einwanderungszahlen politisch deutlich rigoroser auf, sodass man schon eine leicht erhitzte Stimmungslage gegenüber die Flüchtlinge wahrnehmen kann. Wie sich das in der Zukunft noch weiter verschärfen könnte, wird man sehen.
Alle aktuellen Informationen könnt ihr auch über das Auswärtige Amt erfahren. Schaut dort unbedingt vor eurer Abreise rein!
Das Wetter lässt sich gut mit den Verhältnissen in München vergleichen. Die besten Reisemonate sind von April - September, da sich dort die Sonne am häufigsten zeigt und die Temperaturen entsprechend hoch sind. Zudem kann man die warme Jahreszeit auch perfekt für eine Abkühlung in der Donau nutzen. Im Vergleich zu anderen Städten wie Salzburg oder Graz verschlechtert sich das Wetter im Herbst aber nicht so abrupt, sodass man auch im Oktober noch mit einem angenehmen Klima rechnen kann.
Kulinarisch hat Wien natürlich neben den berühmten Angeboten wie das Wiener Schnitzel, Kaiserschmarrn, der Sacher-Torte oder auch der Kaffeespezialität Melange mehr zu bieten. Aber alles andere solltet ihr auch erst ausprobieren, wenn ihr zumindest einmal von jedem gekostet habt ;-) , denn dafür ist es dann doch einfach zu lecker.
Gerade in den Touristenbezirken sollte man aber auch nicht auf jedes Schild, dass von einer original Österreicher Küche spricht, hereinfallen. Eine entsprechende Recherche für gute Restaurants macht dabei schon Sinn. Auch zu empfehlen sind aus unserer Sicht die vielen Biergärten z.B. rund um den Prater, wo die österreichische Lebenslust auf gutbürgerliches Essen trifft.
Ansonsten ist Wien für seine ausgeprägte Kaffeehauskultur sehr bekannt und beliebt. Da die Stadt gerade zu ein Wallfahrtsort für große Romantiker und Traditionalisten der alten Kaiser- und Könige Epoche ist, sind diese prunkvollen Einrichtungen wirklich schön anzusehen. Durch das einzigartige Anbieten fühlt man sich wirklich kurz in die Zeit zurückversetzt und kann dabei die hervorragenden Kaffeespezialitäten wie z.B. auch einen Fiaker (schwarzer Kaffee mit Kirschwasser) oder natürlich auch
einen Café Sacher (Kaffee mit der obligatorischen Sachertorte) probieren. In Wien gibt es wirklich sehr viele gute Adressen für solche Kaffeehäuser und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.
Da wir Freitags ankamen, sind wir gleich noch abends los und haben in der 25 Hours Hotel - Bar ein paar leckere Cocktails getrunken. Das Ambiente ist super gemütlich und zudem bietet die Dachterrasse noch einen guten Blick über Wien. Können wir euch also für einen kurzen Abstecher definitiv empfehlen!
Am nächsten Morgen haben wir uns dann nach dem Frühstück auf unsere Erkundungstour in die Stadt begeben. Dafür sind wir am zentralen Karlsplatz ausgestiegen und blieben etwas südlich an einem der ersten berühmten Wahrzeichen von Wien hängen - der Karlskirche. Mit dem Brunnen davor fügt sie sich wirklich perfekt und das Gesamtbild des umliegenden Resselparks ein. Der Park ist ganz nett und bietet sich auch für eine kurze Verschnaufpause an, jedoch haben wir im weiteren Verlauf noch weitaus schönere Parkanlagen gesehen.
Als einer der vermutlich bekanntesten Märkte der Stadt zieht er die Touristenströme quasi an. Mit über 120 verschiedenen Ständen und Lokalen bietet der Naschmarkt und schier unendliche Auswahl an internationalen Speisen und Getränken. Das Gute ist, dass man vieles auch vorab mal probieren kann bevor man sich dann endgültig entscheidet. Die Preise sind zwar etwas höher als man es erwartet, aber auch wenn man nichts essen möchte, lohnt es sich einfach mal hier durch zu flanieren.
Jeden Samstag schließt an dem Naschmarkt ein riesiger Flohmarkt an, der ein kleines Paradies für Vintage-Fans oder kleine Schnäppchenjäger darstellt. Die Händler wirken auf jeden Fall super organisiert und mit ihrer Auswahl teilweise wie professionelle Antiquitätenhändler. Aus unserer Sicht lohnt sich ein Besuch aber definitiv und im Vergleich zu anderen Flohmärkten, die wir bisher kannten, brachte dieser einen gewissen Charme rüber.
Samstags solltet ihr euch jedoch auf dem Naschmarkt sowie dem angrenzenden Flohmarkt auf viele Besucher und teils dichtes Gedrängel einstellen.
Wir bekamen die Empfehlung unbedingt einmal die verschiedenen Leberkäse-Varianten von Pepi zu probieren. Hier werden insgesamt 12 verschiedene Sorten angeboten und es muss auch nicht immer ein ganzes Stück im Brötchen sein. Wer wie wir nur ein paar ausgefallenere Varianten (z.B. Chili-Käs, Pferde- oder Röstzwiebel-Leberkäs) ausprobieren möchte, kann sich diese in kleine Portionen zurechtschneiden lassen und bezahlt nur nach Gewicht. Für einen Snack war es auf jeden Fall perfekt und auch sehr lecker!
Rückseitig von der berühmten Wiener Staatsoper liegt der Albertinaplatz. Da hier viele Straßen aufeinander treffen, geht es dementsprechend wuselig zu. Jedoch befinden sich hier auch ein paar schöne Denkmäler, wie z.B. ein Mozart Standbild, ein großes Reiterabbild des ehemaligen Erzherzogs Albrecht sowie einen sehr schön verzierten Brunnen.
Direkt daneben befindet sich auch das gleichnamige Albertina Museum, welches die Sammlung des genannten Erzherzogs Albrecht beherbergt. Zu seinen Lebzeiten hat er über 14.000 Zeichnungen und 200.000 Druckgrafiken über Auktionen erworben, wobei auch ziemlich wertvolle Exemplare von Albrecht Dürer und Michelangelo dabei sind.
Wer sich also etwas mehr für Kunstgeschichte begeistern kann, wird hier sicherlich seine Freude haben und dürfte ein Pflichtbesuch sein.
Der Stephansdom ist auch über die Landesgrenzen hinaus als besonderes Kulturgut bekannt. Fast 900 Jahre steht er dabei im Herzen Wiens, wobei auch während dieser Zeit die einen oder anderen Umgestaltungen bzw. bauliche Erweiterungen vorgenommen worden sind. Dabei überstand er wie ein Wunder viele Widrigkeiten fast unbeschadet, bevor im zum Ende des 2. Weltkrieges auf Grund eines schweren Brandes leider ziemlich viel abbekommen hatte. Doch durch das Engagement der Wiener Bevölkerung gelang eine schnelle Restauration, weswegen der Stephansdom nicht nur ein kulturelles, sondern auch ein emotionales Wahrzeichen im Sinne des Wiederaufbaus Österreichs darstellt.
Der Eintritt in den Stephansdom ist kostenlos. Wer jedoch einen Aufstieg zu einem der Türme machen möchte, muss neben den 343 Stufen (alternativ auch eine Fahrt im Aufzug) auch 6€ in Kauf nehmen. Der höhere Südturm ragt dabei mit seinen knapp 137m über Wien hinweg und bietet einen schönen Ausblick. Aber nicht nur nach oben, sondern auch nach unten in die Bischofsgruft kann es gehen. Dafür werden dann 6,50€ fällig.
Der Stephansdom sollte auf jeden Fall während eines Aufenthalts in Wien nicht fehlen und die Wartezeiten haben sich überraschenderweise nicht so in die Länge gezogen.
Nicht weit vom Stephansdom entfernt, liegt der wunderschöne Volksgarten. In bester Lage diente er früher noch den Erzherzögen als prunkvoller Privatgarten, so ist er heute ein beliebter Erholungsort für die Wiener. Die Kulisse des Gartens ist wirklich sehr liebevoll gestaltet und insbesondere die vielen Rosen fallen einem sofort ins Auge. Wie wir erfahren haben, sollen hier knapp 200 verschiedene Rosensorten uns insgesamt über 3000 Rosensträucher blühen. Deswegen ist es nicht nur bei Touristen, sondern auch für Hochzeitspaare und deren Fotografen ein beliebtes Fotomotiv.
An schönen Tagen und Abenden verwandelt sich der Donaukanal in eine Art Szenetreff mit hell beleuchteten Strandbars und vielen kleinen Lokalen. Auf jeden Fall lässt es sich hier abends gut ausgehen und erinnerte uns etwas an die Sternschanze in Hamburg, nur mit viel Wasser in der Mitte ;-)
Zudem befindet sich hier auch die größte legale Graffitizone der Stadt, weswegen so gut wie jede Wand oder Treppenstufe bemalt ist.
Insgesamt lädt der 17,3 km lange Donaukanal zu dem einen oder anderen Spaziergang und ist aus unserer Sicht absolut sehenswert. Egal ob am Tag auch nur abends mit einem kühlen Getränk in der Hand ;-)
Wer nicht draußen, sondern von drinnen einen atemberaubenden Blick auf den Donaukanal und Wien werfen möchte, den können wir "Das LOFT" ans Herz legen. Die Rooftop-Bar liegt in dem Hotel Sofitel und wir empfehlen euch sich telefonisch anzumelden, um einen guten Platz zu bekommen. Die Drinks waren richtig gut, wobei man den Ausblick noch mit bezahlen muss.
Kaiser Franz und seine Sisi (eigtl. Elisabeth) lebten hier einst und konnten die rund 1.441 Zimmer des Schloss Schönbrunn ihr Eigen nennen. das wirklich prächtige und luxuriöse Anwesen diente der mächtigen Habsburger Familie damals als Sommerresidenz und war um das 18. Jahrhundert herum der glanzvolle Mittelpunkt des adeligen Hoflebens in ganz Europa. Fast jeder von Rang und Namen war zu dieser Zeit Gast und musste zumindest keine Platzängste fürchten.
Das Schloss Schönbrunn gehört zweifelsfrei zu den bedeutendsten Kulturdenkmalen in Wien und ist seit 1960 zurecht zum Weltkulturerbe erklärt worden. Uns vor allen Dingen die Weitläufigkeit und die Größe des ganzen Areals erstaunt. Bevor wir nach Wien reisten, hatten wir zumindest eine grobe Vorstellung von dem Schloss, aber die umliegenden Parks oder sogar ganze Jagdreviere haben uns ziemlich beeindruckt.
Der Schlosspark ist dabei das ganze Jahr über für Besucher kostenlos geöffnet. Wer möchte kann sich innerhalb des Schlosses bis zu 40 prunkvolle Räume anschauen und eine dementsprechende Tour online buchen. Der Preis dafür liegt bei ungefähr 22€.
Der Prater ist eine riesige und teils ganzjährig geöffnete Spielwiese mitten in der Stadt. Mit über 250 Fahrgeschäften und Attraktionen findet sich hier alles für Nostalgiker oder Adrenalinjunkies.
Zudem findet man im Prater noch ein weiteres Wahrzeichen der Stadt - nämlich das Riesenrad. Aus knapp 65m kann man hier einen wunderschönen Blick über die Stadt haben. Zwar kennen wir aus Hamburg auch die Vorzüge eines Doms, der mehrmals im Jahr stattfindet, trotzdem hat uns der Prater richtig Spaß gemacht. Da er größtenteils das ganze Jahr über geöffnet hat, kann man auch immer mal wieder einen Abstecher hier hin machen. Neben den ganzen Fahrgeschäften gibt es auch allerhand Restaurants und Biergärten in der Nähe. Für einen entspannten Nachmittag ist der Prater also allemal geeignet.
Ganz in der Nähe des Praters befindet sich übrigens auch die Donauinsel. Im Spätsommer findet hier regelmäßig das Donauinselfest statt, wofür wir unseren nächsten Wien Aufenthalt schon mal angemeldet haben ;-)
Wie erwartet, verging die Zeit leider viel zu schnell. Wir haben zwar viele wichtige Sehenswürdigkeiten gesehen und hatten gemeinsam auch eine Menge Spaß gehabt, doch fehlte es uns schlicht an mehr Zeit für die einzelnen Stationen. Gerne hätten wir noch mehr von innen gesehen und uns ein umfassenderes Bild gemacht. Doch trotzdem sind wir schlussendlich mit einem sehr zufriedenen Gefühl zurück nach Hamburg gereist und werden natürlich nochmal wiederkommen müssen. Durch unsere perfekten Gastgeber (Grüße an Jana und Martin) war unser Trip natürlich nochmal doppelt angenehmer und ist ein weiter Grund schnellstmöglich zurück nach Wien zu fahren.
Wir behalten Wien als eine tolle Stadt für einen Kurz oder auch längeren Trip in Erinnerung und freuen uns schon auf ein baldiges Wiedersehen!
Sobald wir eine Stadt mit direkter Nähe zum Wasser finden, hat sie meistens schon einen kleinen Stein bei uns im Brett...
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Eine Reise in die USA ist ein Erlebnis und die Größe des...
Der große Vorteil, wenn man im gefühlt geographischen Zentrum von Europa wohnt...